Hardinge Kellenberger K100: 30 Jahre hydrostatische Führungen

Als Pionier der ersten Stunde könnte man die zur Hardinge Group gehörende Schweizer Schleifmaschinenmarke Kellenberger, in Österreich durch Tecno.team vertreten, bezeichnen. Ist es doch gut 30 Jahre her, dass in die Kellenberger Schleifmaschinen die ersten hydrostatischen Führungen eingebaut wurden, bei denen ein dünner Ölfilm Reibungen beim Verfahren des Schlittens nahezu eliminiert. Bis heute ist diese Technik ein wesentliches Element für die Genauigkeit der Kellenberger-Schleifmaschinen.

Acuh die neue K1000 verfügt über hydrostatische Führungen in allen Hauptachsen für höchste Formgenauigkeiten bei Schleifaufgaben mit interpolierenden Achsen.

Acuh die neue K1000 verfügt über hydrostatische Führungen in allen Hauptachsen für höchste Formgenauigkeiten bei Schleifaufgaben mit interpolierenden Achsen.

Die Feier des 30-jährigen Jubiläums im Kellenberger Werk St. Gallen führte zurück in die Zeit, als die Entscheidung für die Nutzung der neuen Technologie fiel. Drei Mann stark war das Team mit Entwicklungsleiter Anton Ilek, Software-Ingenieur Hugo Thurnherr und Mechanik-Ingenieur Emil Eugster, das 1989 den Einsatz der hydrostatischen Führungen vorbereitete. Das Ziel: Werkstücke bei höchster Wiederholgenauigkeit und Maschinenverfügbarkeit über die gesamte Lebensdauer der Maschine äußerst präzise zu schleifen, sei es beim Rundschleifen, Konturenschleifen, Konenschleifen oder Unrundschleifen.

Vorausgegangen waren genaueste Überlegungen und Berechnungen. Die notwendigen Berechnungen erfolgten dabei am Zeichenbrett mit Hilfe von Taschenrechnern, denn CAD und Excel gab es damals noch nicht. Am 29. Mai 1989 wurde die erste Kellenberger Schleifmaschine mit hydrostatischen Führungen ausgestattet, zunächst mit Kapillaren, bald mit technisch weit überlegenen PM-Reglern.

Die Feier des 30-jährigen Jubiläums im Kellenberger Werk St. Gallen führte zurück in die Zeit, als die Entscheidung für die Nutzung von hydrostatischen Führungen fiel.

Die Feier des 30-jährigen Jubiläums im Kellenberger Werk St. Gallen führte zurück in die Zeit, als die Entscheidung für die Nutzung von hydrostatischen Führungen fiel.

Zahlreiche Vorteile

„Wir hatten damals bereits über 1.000 konventionelle Maschinen gebaut und eine Baureihe mit CNC-Maschinen auf den Markt gebracht. Unser Team hatte Freude an technischen Problemlösungen und auch den Durchhaltewillen diese Entwicklungen zur Produktionsreife zu bringen“, erinnert sich Emil Eugster. „Der Einsatz von hydrostatischen Führungen erfordert einiges an Know-how, sie haben gegenüber Wälzführungen oder Gleitführungen allerdings viele Vorteile wie z. B. eine bessere Dämpfung bei gleichzeitig höherer Steifigkeit, sie sind spielfrei, haben keinen Umkehrsprung oder Slip-Stick-Verhalten, keine Reibungsverluste und sie sind verschleißfrei. Mit hydrostatischen Führungen lassen sich außerdem die für hohe Präzision geforderten, kleinsten Zustellschritte realisieren.“

Hydrostatische Führungen sind teurer als normale Führungen. Den Kosten gegenüber stehen minimale Instandhaltungskosten, bessere Maschinenverfügbarkeit und eine höhere Konturtreue und Prozesssicherheit. Dazu kommt, dass durch die Verschleißfreiheit eine hydrostatische Führung ein ganzes Maschinenleben lang hält. Auch wenn hydrostatische Führungen immer noch State-of-the-Art sind, arbeitet die Technologieabteilung bei Kellenberger in Sachen Hydrostatik bereits an der Verwirklichung neuer Ideen, die in Kürze vorgestellt werden.

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