anwenderreportage

Ops-Ingersoll EAGLE G5 Precision: Mit höchster Präzision in neue Anwendungsbereiche

Im Werkzeugbau bei Procter & Gamble ging es 2018 darum, das Portfolio nach oben abzurunden, um den Ansprüchen bei Multikavitäten-Werkzeugen mit kleinsten Geometrien und hohen Genauigkeiten gerecht zu werden. Außerdem wollte man die 2014 begonnene Umstellung von Kupfer- auf Grafitelektroden konsequent fortführen. Mit der Investition in die Senkerodiermaschine EAGLE G5 Precision von OPS-Ingersoll, in Österreich vertreten durch SHR, ist dies gelungen und mittlerweile verfügt man damit über zahlreiche Möglichkeiten, Fertigungsprozesse effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten sowie neue Herausforderungen anzugehen.

Die Qualitätseigenschaften der G5 Precision ermöglichen Procter & Gamble, die Anforderungen an hohe Genauigkeiten bei Multikavitäten-Werkzeugen und hochwertige Oberflächen zu erfüllen.

Die Qualitätseigenschaften der G5 Precision ermöglichen Procter & Gamble, die Anforderungen an hohe Genauigkeiten bei Multikavitäten-Werkzeugen und hochwertige Oberflächen zu erfüllen.

Shortcut

Aufgabenstellung: Multikavitäten-Werkzeuge mit kleinsten Geometrien und hohen Genauigkeiten bearbeiten.

Lösung: EAGLE G5 Precision von OPS-Ingersoll.

Nutzen: Effizientere und wirtschaftlichere Fertigungsprozesse; höchste Genauigkeit und hochwertige Oberflächen; neue Anwendungsbereiche erschliessen.

Im Prototypen- und Werkzeugbau bei Procter & Gamble konzentriert man sich auf die Bereiche Rasierer trocken und nass sowie Zahnbürsten. Für die hohen Anforderungen war man in Kronberg (D) deshalb 2018 auf der Suche nach einer neuen Senkerodiermaschine. Nach einer kurzen Informationsphase investierte man in die EAGLE G5 Precision von OPS-Ingersoll. Jürgen Mohr, Group Head Innovative Prototype and Molding Technologies (iPMT), sieht diese Entscheidung als eine Investition in die Zukunft: „Im Zuge der Zusammenführung der Bereiche Prototypen- und Werkzeugbau wollten wir unser Portfolio nach oben abrunden. Nach einem kurzen Benchmark mussten wir feststellen, dass es einerseits keine vergleichbare Maschine am Markt gab. Andererseits ermöglichen uns die Qualitätseigenschaften der G5 Precision, unsere Anforderungen an hohe Genauigkeiten bei Multikavitäten-Werkzeugen und hochwertige Oberflächen zu erfüllen.“

Bei P&G ist man im End-to-Endbereich. Deshalb setzt man die G5 Precision als Stand-Alone-Maschine mit Palettenwechsler ein bzw. hat man sich für mehr Flexibilität entschieden.

Bei P&G ist man im End-to-Endbereich. Deshalb setzt man die G5 Precision als Stand-Alone-Maschine mit Palettenwechsler ein bzw. hat man sich für mehr Flexibilität entschieden.

iPMT – Innovative Prototype and Molding Technologies

Braun & Oral-B Elektrogeräte sind weltweit für das unverwechselbare Design bekannt. Am Standort Kronberg (D) befindet sich das German Innovation Center (GIC). Das Team von iPMT mit ca. 70 Mitarbeitern realisiert die Ideen und Konzepte aus Forschung & Entwicklung. In diesem Bereich verbinden sich Spezialisten aus Technologien und Kernkompetenzen wie Additive Manufacturing, Modeling & Simulation, Process Development, Mold Development & Design, Mold Engineering sowie Prototyping & Manufacturing, die gemeinsam als E2E Entwicklungspartner, vom Prototyp bis hin zum Serienwerkzeug, stehen. Für die intern gefertigten Prototypen und Bauteile steht im Bereich der Fertigung eine vollautomatisierte Fertigungsanlage zur Verfügung, auf der Prototypen, Versuchswerkzeuge und formgebende Werkzeugbauteile für Spritzgießwerkzeuge sowie Elektroden gefertigt und weiterverarbeitet werden.

Geänderte Fertigungsstrategien

Auf der G5 Precision werden Bauteile gefertigt, die äußerst anspruchsvoll sind und hinsichtlich der Größen, z. B. Reinigungselemente einer Zahnbürste, teilweise einem Kunststoffgranulat-Korn entsprechen. Wie notwendig die Investition in die Hightech-Maschine war, machen die Anwendungen deutlich. Das sind u. a. 3-Komponenten-Spritzgussteile in 128-facher Ausfertigung, die Toleranzen liegen teilweise bei 5 µm.

Nun gilt der Prototypen- und Werkzeugbau bei P&G mit hochwertigem Equipment, innovativen Automationslösungen und neuen Strategien seit Jahrzehnten in der Branche als vorbildlich. Auch deshalb scheint die Investition in die Automation inklusive der EAGLE G5 Precision als wegweisend, denn damit hat man auch die Fertigungsstrategien geändert. Wurden diese Bauteile früher noch kostenintensiv wegen der geringen Fräser-Durchmesser gefräst, setzt man mit der G5 Precision wieder auf das Erodieren. Aufgrund der Prozesssicherheit und der Tatsache, dass man nicht mehr in den Prozess eingreifen muss, ist man so heute in der Lage kleiner als +/- einem hundertstel Millimeter automatisiert zu fertigen. Beispiele, die für das Erodieren sprechen, gibt es in Kronberg genug. Das sind z. B. Formkerne, die mit einer Aufspannlänge von 250 mm beim Fräsen zu Schwingungen neigen. Wurden diese früher noch gefräst und Nuancen erodiert, werden diese mit der G5 Precision heute in einem Arbeitsgang fertig bearbeitet.

OPS-Ingersoll verspricht mit der G5 Precision und der entsprechenden Grafitsorte eine Qualität kleiner VDI 10. In Kronberg erreicht man mittlerweile VDI 10, mit Kupferelektroden sogar VDI 1.

OPS-Ingersoll verspricht mit der G5 Precision und der entsprechenden Grafitsorte eine Qualität kleiner VDI 10. In Kronberg erreicht man mittlerweile VDI 10, mit Kupferelektroden sogar VDI 1.

Auf der G5 Precision gefertigt: Bauteile, mit Toleranzen von teilweise 5 µm, wie z. B. die Reinigungselemente einer Zahnbürste, entsprechen der Größe eines Kunststoffgranulat-Korns.

Auf der G5 Precision gefertigt: Bauteile, mit Toleranzen von teilweise 5 µm, wie z. B. die Reinigungselemente einer Zahnbürste, entsprechen der Größe eines Kunststoffgranulat-Korns.

Automatisierte Einzelmaschine für mehr Flexibilität

Nach der Investition in die G5 Precision stellte sich für die Verantwortlichen allerdings die Frage, ob man die G5 Precision in die vorhandene Linien-Automation einbindet oder als automatisierte Einzelmaschine einsetzt. Aufgrund der Tatsache, dass man sich im End-to-Endbereich, von der Prototypenherstellung bis hin zum Serienwerkzeug bewegt, hat man sich für die Stand-Alone-Lösung bzw. für mehr Flexibilität inklusive Handling-System von OPS-Ingersoll entschieden.

Als besonders interessant erscheint in diesem Zusammenhang allerdings auch das Jobmanagement, das man an die Automation angebunden hat. In einem Pilotprojekt haben OPS-Ingersoll und P&G das System so erweitert, dass damit eine Basis für das Erodieren vorhanden ist. „Diese Anbindung des Jobmanagers an die automatisierte Fräsfertigung ist in dieser Form einzigartig, denn das Jobmanagementsystem des Fräsmaschinenherstellers ist für das Fräsen ausgelegt, also relativ einfach aufgebaut, und verfügt über keine speziellen Funktionalitäten, die bei der Senkerosion benötigt werden. Jetzt lässt sich damit jederzeit abrufen, wo sich Teile aktuell befinden, selbst wenn diese in einem Roboter sind, der softwaremäßig (wie z. B. auch das Messen) nicht zum System gehört“, erläuter Matthias Schmidt, Vertriebsleiter bei OPS-Ingersoll.

Wachsen mit den Prozessen: Viktor Hert (links), CNC-Operator und Maschinenbediener bei P&G, und Jürgen Mohr, Group Head iPMT bei P&G, sind ständig dabei, neue Anwendungen auf der G5 Precision zu finden.

Wachsen mit den Prozessen: Viktor Hert (links), CNC-Operator und Maschinenbediener bei P&G, und Jürgen Mohr, Group Head iPMT bei P&G, sind ständig dabei, neue Anwendungen auf der G5 Precision zu finden.

Matthias Schmidt (links), Vertriebsleiter bei OPS-Ingersoll, und Jürgen Mohr, Group Head iPMT bei P&G, sind sich einig, dass in Kronberg nun selbst die kleinen Dinge mit den sehr hohen Anforderungen an Genauigkeit und Oberflächen mit Grafit erodiert werden können.

Matthias Schmidt (links), Vertriebsleiter bei OPS-Ingersoll, und Jürgen Mohr, Group Head iPMT bei P&G, sind sich einig, dass in Kronberg nun selbst die kleinen Dinge mit den sehr hohen Anforderungen an Genauigkeit und Oberflächen mit Grafit erodiert werden können.

Jürgen Mohr
Group Head Innovative Prototype and Molding Technologies bei Procter & Gamble

„Im Zuge der Zusammenführung der Bereiche Prototypen- und Werkzeugbau wollten wir unser Portfolio nach oben abrunden.
Die Qualitätseigenschaften der G5 Precision ermöglichen uns, die Anforderungen an hohe Genauigkeiten bei Multikavitäten-Werkzeugen und hochwertige Oberflächen zu erfüllen.“

Gesamtpaket schafft neue Lösungen

Neben Jobmanagement, höchster Genauigkeit und hochwertiger Oberflächen schätzen die Verantwortlichen in Kronberg allerdings mehr das Gesamtpaket, denn man ist inzwischen so weit, dass man damit Lösungen anbieten kann, die vorher nicht möglich waren. So sind u. a. die erzielbaren Oberflächen für die Verantwortlichen absolutes Neuland. OPS-Ingersoll verspricht hier mit der entsprechenden Grafitsorte eine Qualität kleiner VDI 10. In Kronberg erreicht man inzwischen zuverlässig VDI 10 im automatischen Ablauf. Noch feinere Oberflächen, z. B. VDI 1, werden mit Kupferelektroden realisiert.

Der Wechselrahmen eines Rasierers macht das deutlich: Das Bauteil wurde vorher gefräst, erodiert, poliert und anschließend gespritzt. Da es dabei um ein Premium-Produkt geht, wollte man es noch zusätzlich mit einer Galvano-Oberfläche abbilden. Mit der G5 Precision ist es aber gelungen, Oberflächen mit VDI 10 zu erreichen und Nacharbeiten zu eliminieren. Ein Vorteil, der für den Vergleich mit externen Anbietern und der neu definierten Wirtschaftlichkeit enorm hilfreich ist. Wirtschaftlich, da man Nacharbeiten bzw. zusätzliches Finishing in einigen Bereichen komplett eliminiert konnte. Der Elektrodenverschleiß hat sich mit der Multikavitäten-Technologie aus dem PowerSpark-Editor nochmals spürbar reduziert, zusätzlich sind die Laufzeiten mit dem neuen Eagle-PowerSpark-Generator teilweise nochmals kürzer. Außerdem, so Jürgen Mohr, lässt sich die Auslastung wesentlich einfacher steuern.

Infos zum Anwender

Mit etwa 99.000 Mitarbeitern in circa 70 Ländern weltweit ist Procter & Gamble eines der größten Konsumgüterunternehmen. P&G wurde 1837 von den zwei Einwanderern William Procter und James Gamble in Cincinnati, Ohio, gegründet. Der Firmensitz befindet sich auch heute noch dort. In Deutschland ist P&G seit 1960 tätig und mit 10.000 Mitarbeitern mittlerweile der größte Standort außerhalb der USA.

www.pg.com

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