TBT Tiefbohrtechnik TSTS: Portfolio um STS-Werkzeuge erweitert

Der Markt der Tiefbohrtechnik hat Neuigkeiten zu vermelden, für die vor circa zwei Jahren die ersten Weichen gestellt wurden. Damals zog sich einer der führenden Hersteller von Werkzeugen des Typs Single Tube System (STS) aus strategischen Gründen vom Markt zurück. Die TBT Tiefbohrtechnik GmbH, ein Marktführer seiner Branche, hatte diese Bohrwerkzeuge seinerzeit nicht im Portfolio. Nun jedoch hat TBT dieses Equipment in das eigene Angebot übernommen, und zwar unter der neuen Bezeichnung TSTS (Tiefbohrtechnik-Single-Tube-System). Hinzugekommen sind damit auch optimierte Substrate und Beschichtungen sowie die Grundkörper.

TBT hat das Equipment der TSTS-Serie übernommen und auch weiterentwickelt, und zwar unter der neuen Bezeichnung TSTS.

TBT hat das Equipment der TSTS-Serie übernommen und auch weiterentwickelt, und zwar unter der neuen Bezeichnung TSTS.

Einsatzbereiche

Unter anderem bei der Bearbeitung von Hydraulikzylindern, bei Öl- und Gaskomponenten, im Bereich Aerospace, bei Landebeinen von Triebwerkswellen, für Achsen und Rohre, im Formenbau oder auch bei Extruderzylindern.

Das Tieflochbohren mit Einlippenbohrern und per STS/BTA-Verfahren oder auch dessen Modifikation, die unter der Bezeichnung Ejektorverfahren läuft, verbinden Insider mit absolutem Hochleistungspräzisionsbohren. Die damit erreichbare Prozesssicherheit, die Durchmessertoleranzen sowie die Oberflächenqualitäten und der minimale Verlauf des Bohrers bewähren sich seit Jahren in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen.

Anders als bei Einlippenbohrwerkzeugen wird das Kühlmittel dem Bohrkopf bzw. der Schneide beim STS/BTA-Verfahren durch einen Ringraum zugeführt und fließt im Inneren des Werkzeugs zurück. So können abzuführende Späne die Oberfläche der Bohrung nicht beschädigen. Das heißt, der Kühlschmierstoff wird zwischen Bohrungswand und Bohrrohr zugeführt. Ein spezieller BOZA (ein Bohrölzuführapparat) leitet den Kühlschmierstoff in das Werkstück, dichtet dieses und das Rohr ab und fungiert gleichzeitig als Träger der Bohrbuchse. Häufig wird der BOZA auch zur Abstützung des Werkstücks genutzt.

Jürgen Bek, Leiter des Geschäftsbereich Werkzeuge, ist stolz auf die Optimierungen der STS-Werkzeuge von TBT.

Jürgen Bek, Leiter des Geschäftsbereich Werkzeuge, ist stolz auf die Optimierungen der STS-Werkzeuge von TBT.

TSTS-Serie übernommen und weiterentwickelt

Obwohl die Werkzeugträger wie die entsprechenden Wendeschneidplatten in den unterschiedlichsten Branchen als sehr effizient gelten, zog sich einer der führenden Hersteller dieser Werkzeuge aus dem Bereich STS/BTA zurück. Es war ein Anbieter, für den TBT fast zehn Jahre die klassischen Einlippenbohrwerkzeuge gefertigt hatte.

Nicht zuletzt aufgrund dieser Kooperation hatte TBT die Werkzeuge für das STS/BTA-Verfahren bis dato nicht selbst im Portfolio. Mit der Übernahme können nun jedoch all die Anwender, die noch über kostenintensive Trägersysteme oder Grundkörper verfügen, die betreffenden Verschleißteile bei TBT erhalten. TBT hat das Equipment der TSTS-Serie allerdings auch weiterentwickelt, wobei ein Hauptaugenmerk optimierten Substraten bzw. Beschichtungen der Wendeschneidplatten gilt. Was das Angebot komplett macht: Neben den Verschleißteilen inklusive Führungsleisten bietet TBT auch die hochlegierten Grundkörper an.

Interessant für zahlreiche Einsatzbereiche, wirtschaftlich schon bei kurzen Bohrtiefen

Die neu ins Portfolio aufgenommenen Werkzeuge punkten unter anderem damit, dass sie nicht nur auf Tiefbohrmaschinen, sondern auch für Bearbeitungszentren, Drehmaschinen und Bohrwerke in Betracht kommen. Mit Bohrtiefen, die das 250-fache des Bohrdurchmessers erreichen können, ist das Verfahren vor allem für die bereits genannten Industriezweige besonders interessant. Doch auch bei geringen Tiefen ist Wirtschaftlichkeit gegeben, denn bei einer Vielzahl von Anwendungen erledigt das Tiefbohrprinzip das Bohren und Reiben in einem Arbeitsgang. Das Ejektorverfahren hingegen kann auf Universalmaschinen wie Dreh- oder Fräsmaschinen und bei Bohrwerken eingesetzt werden.

Ein BOZA ist nicht erforderlich – das Bohröl wird über einen Ringraum zwischen Bohr- und Innenrohr zugeführt. Durch eine Ringdüse gelangt ein exakt definierter Anteil des Ölvolumenstroms nach innen und fließt durch das Innenrohr ab. Dadurch entsteht im vorderen Bereich des Bohrkopfs und in den Spanmäulern ein Unterdruck, der das Öl aus dem Bohrkopfbereich absaugt. Dafür genügen verhältnismäßig geringere Drücke und Volumenströme, und eine Abdichtung zwischen Werkstück und Werkzeug bzw. Bohrrohr ist nicht erforderlich. Der Kühlschmierstoff tritt vor dem Bohrkopfgewinde radial nach außen, umspült die Führungsleisten und Schneiden und leitet jegliche Späne durch das Innenrohr ab.

So breit gefächert die Einsatzbereiche des STS/BTA-Verfahrens, so unterschiedlich sind auch die Durchmesser und Werkstoffe, die damit gebohrt werden können. Hinsichtlich der Durchmesser reicht das Angebot von 25,0 bis 183,9 mm. Sonderwerkzeuge können auf Anfrage ebenfalls bereitgestellt werden. Die Schnittgeschwindigkeiten bei der TSTS-Serie liegen je nach Stahlsorte zwischen 50 und 120 m/min, die Vorschubgeschwindigkeiten zwischen 0,1 und 0,45 mm/U. Werden hier beispielsweise langspanende Werkstoffe bearbeitet, steht primär die Spanabfuhr im Vordergrund.

TBT hat hierfür eine spezielle Werkzeuggeometrie mit einem Spanformer entwickelt. Hier werden die Späne so verkleinert bzw. gebrochen, dass sie sich problemlos und staufrei durch die Spanöffnung im Werkzeuggrundkörper abführen lassen.

Konzentriertes Know-how in drei Bereichen

TBT als Komplettanbieter in der Tiefbohrtechnik entwickelt und fertigt für die zu bohrenden Werkstoffe, die vom jeweiligen Kunden eingesetzten Maschinen und die konkreten Bohrsituationen die optimalen Werkzeuge. Dabei ergänzen sich das Know-how aus den Bereichen Maschinen, Werkzeuge und Lohnbohren passgenau – stets auch zum Nutzen der Kunden.

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