anwenderreportage

Hedelius FORTE 65 Single 1320: Auftragsbezogene Einzelteile effizient fertigen

Die Sollich KG ist weltweiter Marktführer für Maschinen zur Schokoladeverarbeitung. Bei der Erneuerung des Maschinenparks der Zerspanung stand das Familienunternehmen aus Bad Salzuflen (D) vor einer großen Herausforderung. Immer komplexer werdende Einzelteile in unterschiedlichsten Größen und Längen müssen flexibel und effizient gefertigt werden. Mit der Hedelius Maschinenfabrik wurde ein Partner gefunden, der das ermöglicht.

Viele Details haben den Ausschlag für die Hedelius Bearbeitungszentren gegeben, unter anderem auch die gute Zugänglichkeit.

Viele Details haben den Ausschlag für die Hedelius Bearbeitungszentren gegeben, unter anderem auch die gute Zugänglichkeit.

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Aufgabenstellung: Flexible Fertigung komplexer Einzelteile in unterschiedlichsten Größen und Längen.

Lösung: Diverse Hedelius Bearbeitungszentren, darunter eine 3-Achs-Maschine FORTE 65 Single 1320, zwei 5-Achs-Fräsmaschinen aus der TILTENTA Baureihe, eine T6-2300 und eine T9-2600 sowie ein 3-Achs-Bearbeitungszentrum FORTE 6-2300.

Nutzen: Vielfältig einsetzbar; Bearbeitung langer Teile ohne großen Umrüstaufwand; effizienter Ein-Schicht-Betrieb.

Als Robert Sollich vor über 100 Jahren seine Bäckerei und Konditorei im oberschlesischen Ratibor gründete, legte er gleichzeitig den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte. Wenige Jahre später folgte bereits ein Umzug nach Rostock und aus der Backstube wurde ein Betrieb für Süßwaren und den dazugehörigen Maschinen. Viele dieser Maschinen wurden nach Ostwestfalen geliefert, zur damaligen Zeit ein Zentrum der Süßwarenindustrie. Folgerichtig zog es im Jahr 1950 auch Robert Sollich nach Bad Salzuflen, wo er sich auf die Entwicklung von Schokolademaschinen konzentrierte. Die 1970er-Jahre brachten den Einstieg in die industrielle Fertigung.

Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete die zweite Generation im Familienunternehmen. „Maßgeblichen Einfluss auf die industrielle Ausrichtung des Unternehmens hatte Helmut Sollich, Sohn des Firmengründers, der ab 1966 das Unternehmen führte“, erzählt Kersten Stolpe, Fertigungsleiter bei Sollich. Heute wird das über 400 Mitarbeiter zählende Unternehmen in dritter Generation von Thomas Sollich geleitet, die vierte Generation steht bereits in den Startlöchern. Über die Jahrzehnte ist der weltweit tätige Maschinenhersteller zum Marktführer für das Temperierverfahren von Schokolade und für Überziehanlagen geworden. „Schokolade maschinell so zu verarbeiten, dass sie am Ende die hohen Ansprüche der Kunden erfüllt, ist sehr schwierig und unsere Kernkompetenz“, erklärt Stolpe. „Wir liefern dem Kunden aber nicht nur die Maschine, sondern auch die Entwicklung nach seinen Wünschen, praxisgerechte Tests, Inbetriebnahme und hervorragenden Service.“

Bauteile für Keksanlagen werden auf den Hedelius Bearbeitungszentren gefertigt.

Bauteile für Keksanlagen werden auf den Hedelius Bearbeitungszentren gefertigt.

Infos zum Anwender

Die Sollich KG ist ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen in Bad Salzuflen (D), das Sondermaschinen für die Schokoladen- und Süßwarenindustrie entwickelt, herstellt und international vertreibt. Das Unternehmen wurde 1950 von Robert Sollich gegründet und wird zurzeit vom Enkel Thomas Sollich geleitet. Der Betrieb beschäftigt rund 460 Mitarbeiter. Das Produktprogramm reicht von Form- Extrudier-, und Schneidanlagen, vollautomatischen Überziehanlagen und Kühltunneln über Schokoladetemperiermaschinen bis hin zu Gießanlagen für Süßwaren.

www.sollich.com

Flexible Bearbeitung notwendig

Um Produkte und Projekte in kurzer Zeit zu realisieren und gleichzeitig die hohen Ansprüche an Hygiene, Funktionssicherheit und Langlebigkeit zu erfüllen, ziehen bei Sollich alle an einem Strang. „Das Unternehmen lebt mit den Leuten, wir haben hier super ausgebildete Facharbeiter mit viel Erfahrung und Know-how“, so Stolpe weiter. Und das wiederum fließt in die Konstruktion und Fertigung von Maschinen ein. Gleichzeitig werden aber auch moderne Produktionsanlagen benötigt, um die ständig steigenden Anforderungen der Kunden erfüllen zu können. „Wir fertigen fast ausschließlich auftragsbezogene Einzelteile, dabei muss es oft schnell gehen, um die Kundenwünsche zu erfüllen. Deshalb ist eine flexible Bearbeitung notwendig. Gleichzeitig werden die Teile für Neumaschinen immer aufwendiger“, erzählt Alexander Janott, Vorarbeiter der Zerspanung bei Sollich. Als dann eine Erneuerung im Maschinenpark der Zerspanung anstand, hat man einen Lieferanten gesucht, der diesen Herausforderungen gerecht werden kann.

Auch lange Bauteile können problemlos auf den Hedelius Bearbeitungszentren gefräst werden.

Auch lange Bauteile können problemlos auf den Hedelius Bearbeitungszentren gefräst werden.

Intensiver Auswahlprozess

Von kleinen Werkstücken bis hin zu langen, schweren Bauteilen mit über 3.000 mm Länge müssen viele unterschiedliche Produkte gefertigt werden, überwiegend aus Edelstahl, aber auch aus Aluminium und Kunststoff. Neben diesen Herausforderungen gab es weitere Anforderungen an den neuen Lieferanten für Bearbeitungszentren. Ziel war es, möglichst wenig umspannen zu müssen, dabei aber anspruchsvollere Teile fertigen zu können. „Die Frästeile werden komplizierter, die Kunden haben immer höhere Ansprüche an unsere Maschinen, darauf müssen wir reagieren können“, so Stolpe. Nach einem intensiven Auswahlprozess durch ein mehrköpfiges Gremium von Fach- und Führungskräften ist das Familienunternehmen fündig geworden. Die Hedelius Maschinenfabrik GmbH konnte den Anforderungen gerecht werden. „Wir wussten, was wir brauchen und die Hedelius Bearbeitungszentren sind genau auf unser Produktspektrum und unsere Anforderungen ausgelegt“, ist Vorarbeiter Janott zufrieden.

Die Mitarbeiter der Zerspanung von Sollich verfügen über viel Erfahrung. Dementsprechend waren sie im Auswahlprozess involviert.

Die Mitarbeiter der Zerspanung von Sollich verfügen über viel Erfahrung. Dementsprechend waren sie im Auswahlprozess involviert.

Bearbeitungszentren mit schwenkbarer Hauptspindel

Ende 2017 wurde dann das erste Bearbeitungszentrum beschafft, eine 3-Achs-Maschine FORTE 65 Single 1320 mit Verfahrwegen (X/Y/Z) von 1.320 x 650 x 600 mm. Nicht einmal drei Monate später, noch vor der Lieferung der FORTE 65, wurden zwei 5-Achs-Fräsmaschinen mit schwenkbarer Hauptspindel aus der TILTENTA-Baureihe bestellt, eine T6-2300 mit Verfahrwegen von 2.300 x 600 x 695 mm und eine T9-2600 mit 2.600 x 900 x 900 mm. „Wir hatten von Anfang an mit den größeren Schwenkkopf-Maschinen geliebäugelt“, erklärt der Fertigungsleiter. Die 3-Achs-Fräsmaschine hatte man aber zuerst beschafft, um vor der Inbetriebnahme der 5-Achs-Bearbeitungszentren Erfahrungen sammeln zu können. Damit sind 2018 gleich drei flexible Fräsmaschinen in Betrieb gegangen, die den Einsatz von Aufsatzrundtischen und Schwenkbrücken erlauben. Auch das Aufspannen von Schraubstöcken in Reihe, von Vakuumspannplatten oder von Rasterplatten ist problemlos möglich. Die Hedelius Bearbeitungszentren sind also vielfältig einsetzbar.

Mit dem Sollcoater® (Arbeitsbreiten 520 bis 820 mm) schließt Sollich die Lücke zwischen kleinen Überziehmaschinen und Anlagen mit hoher Produktionsleistung.

Mit dem Sollcoater® (Arbeitsbreiten 520 bis 820 mm) schließt Sollich die Lücke zwischen kleinen Überziehmaschinen und Anlagen mit hoher Produktionsleistung.

Kompaktheit überzeugt

Alle drei Bearbeitungszentren wurden mit gleicher Steuerung und Spindel bestellt. Sie verfügen über eine Heidenhain TNC 640 Steuerung und eine 29 kW Spindel mit Drehzahl bis 12.000 min-1. „Die Mitarbeiter sollen zwischen allen Maschinen wechseln können, um einen möglichst effizienten Ein-Schicht-Betrieb zu erreichen und das hat sehr gut funktioniert. Unsere Leute haben sich super auf die neue Situation und die neuen Maschinen eingestellt“, lobt Stolpe seine Mitarbeiter. Die 5-Achs-Bearbeitungszentren sind jeweils zusätzlich noch mit einem Standby-Werkzeugmagazin ausgestattet worden, das bis zu 180 zusätzliche Werkzeuge bereithält. Somit verfügt die TILTENTA 6-2300 über eine Werkzeugkapazität von 220 Plätzen, die TILTENTA 9-2600 sogar über 240 Plätze. „Dank der Standby-Magazine haben wir immer alle Werkzeuge im Eingriff“, zeigt sich auch Michael Nuchte zufrieden. Der Vorarbeiter Zerspanung ist insbesondere von den vielen Details der Hedelius Bearbeitungszentren überzeugt. „Die Maschinen sind gut zugänglich – nicht nur für den Bediener, auch für die Wartung und Instandhaltung – haben kompakte Aufstellmaße, große Sichtscheiben und einen geringen Abstand von Spindelnase zum Tisch“, so Nuchte und Janott ergänzt: „Das Verhältnis der Verfahrwege zu den Aufstellmaßen ist sehr gut, damit überzeugt Hedelius.“

Der richtige Partner

Bei Sollich ist man also mit den ersten Hedelius Bearbeitungszentren zufrieden, so zufrieden, dass im Jahr 2020 eine weitere Fräsmaschine angeschafft wurde, ebenfalls mit Heidenhain TNC 640-Steuerung und 29 kW Spindel. Das 3-Achs-Bearbeitungszentrum FORTE 6-2300 verfügt über Verfahrwege von 2.300 x 600 x 800 mm und auch hier ist zumindest die Vorbereitung für eine vierte Achse vorhanden, sodass mit Schwenkbrücken gearbeitet bzw. lange Teile ohne großen Umrüstaufwand bearbeitet werden können. Damit passt sich die FORTE 6-2300 perfekt in das Fertigungskonzept von Sollich ein. Beim Familienunternehmen ist man froh, den richtigen Partner für Bearbeitungszentren gefunden zu haben.

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