anwenderreportage

Fuchshofer Präzisionstechnik bestellte 10 Takumi-Portalbearbeitungszentren H7 und H10

Über einen Zeitraum von rund einem halben Jahr lieferte Takumi (Teil der Hurco-Gruppe) Monat für Monat ein Portalbearbeitungszentrum nach Eibiswald südlich von Graz: In insgesamt zwei „H7“ und acht „H10“ investierte die Fuchshofer Präzisionstechnik, um eine ganz bestimmte Kundenanforderung abzudecken.

Insgesamt zehn Portalbearbeitungszentren wurden innerhalb von sieben Monaten angeliefert: zwei „H7“ und acht „H10“.

Insgesamt zehn Portalbearbeitungszentren wurden innerhalb von sieben Monaten angeliefert: zwei „H7“ und acht „H10“.

Hannes Fuchshofer
Inhaber der Fuchshofer Präzisionstechnik

„Von Anfang an war es kein Problem, zehn Maschinen in sieben Monaten zu liefern und aufzustellen. Und wenn die gelieferte Maschine dann auch noch an einem Tag aufgestellt und eingerichtet wird, ist das einfach eine saubere Sache.“

Konkret geht es um Vorrichtungen und Formteile zur Fertigung von Maschinenbauteilen für die Halbleiterindustrie. „Damit bearbeiten wir harte, sehr spröde Verbundwerkstoffe wie Quarzglas, Faser- und Spezialwerkstoffe. Eine anspruchsvolle Mischung, die auch noch von Teil zu Teil variiert“, berichtet Hannes Fuchshofer, Inhaber der Fuchshofer Präzisionstechnik. „Trotzdem ist Präzision Pflicht und die thermische Belastung muss so niedrig wie möglich gehalten werden.“ Bei Teileabmessungen von 500 x 500 mm liegen die Toleranzen, die etwa für Aufnahmen und Passungen umzusetzen sind, im Hundertstelbereich. Für Fuchshofer ist dies jedoch eine typische Aufgabe, denn die Kunden des Unternehmens kommen mehrheitlich aus der Halbleiter-, Automotive- und Raumfahrtbranche. Bald dreißig Jahre zerspanen die in der Steiermark beheimateten Spezialisten inzwischen unterschiedliche Werkstoffe. „Dieses Know-how übertragen wir immer wieder auf Maschinen verschiedener Konstruktionsweise“, betont der Inhaber. „Das hat für uns auch die Takumis so attraktiv gemacht.“

Der Schwerpunkt der Fuchshofer Präzisionstechnik liegt im Fräsen, Drehen und Schleifen von Präzisionsbauteilen.

Der Schwerpunkt der Fuchshofer Präzisionstechnik liegt im Fräsen, Drehen und Schleifen von Präzisionsbauteilen.

Infos zum Anwender

Die Fuchshofer Präzisionstechnik GmbH beschäftigt derzeit ca. 110 Mitarbeiter und wurde 1994 von Hannes Fuchshofer gegründet. Das 2016/17 neu errichtete Betriebsgelände mit Bürogebäude und Produktionshalle umfasst knapp 5.000 Quadratmeter. Durch den Einsatz moderner CNC-Bearbeitungszentren, Maschinen zur Ultraschallbearbeitung und Anlagen zur additiven Fertigung erfüllt Fuchshofer die Erwartungen von Kunden verschiedenster Branchen. Dazu zählen Luft- und Raumfahrt ebenso wie die Automobilindustrie, die Vakuum- und Medizintechnik, der allgemeine Maschinenbau sowie die Halbleiterindustrie.

Niemals stehenbleiben

Der Schwerpunkt der Fuchshofer Präzisionstechnik liegt im Fräsen, Drehen und Schleifen von Präzisionsbauteilen. Zugleich gehören die Entwicklung und der Bau von Sondermaschinen sowie die Baugruppenmontage zum Angebot des Unternehmens. 2005 kam auch die Ultrasonic-Technologie nach Eibiswald, mit der sich das Bearbeitungsspektrum um sensible Materialien wie Quarzglas und Keramik erweitern ließ. Neben dieser Ultraschallzerspanung, der CNC-Bearbeitung und dem Maschinenbau ist seit 2015 schließlich die additive Fertigung das vierte Standbein der Präzisionstechniker.

Mit der Heidenhain-Steuerung, mit der die Portalbearbeitungszentren arbeiten, kennt man sich bei Fuchshofer aus.

Mit der Heidenhain-Steuerung, mit der die Portalbearbeitungszentren arbeiten, kennt man sich bei Fuchshofer aus.

Technische Kompetenz

Begonnen hatte Fuchshofer mit Mitte zwanzig als „One-Man-Show“, wie er selbst sagt: als buchstäblicher Garagenbetrieb – eine Traktor- und Autogarage übernommen vom Vater. Was folgte, lässt sich nur als Erfolgsgeschichte bezeichnen: wachsender Kundenkreis, regelmäßige Neu- und Erweiterungsbauten, strategischer Ausbau der Fertigungstechnologien, Mitarbeiterwachstum. „Zentrale Bausteine meines Vorgehens waren dabei stets die flexible Produktion auf Basis einer hohen technischen Kompetenz der Mitarbeiter“, hebt der Inhaber hervor. Heute gehören mehr als hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu seinem Team. Mit dem Berufsbild Mechatroniker und Zerspanungstechniker gibt es in Eibiswald zudem Lehrausbildungen. Nicht zuletzt wurde in der Corona-Zeit, um Aus- und Weiterbildungen mit Förderprogrammen zu intensivieren, die „Fuchshofer Academy“ ins Leben gerufen. „Niemals stehenbleiben, immer nach neuen Erfahrungen und Fähigkeiten suchen“, ist das Credo des Schrittmachers. „So wurden wir zu dem, was wir heute sind: technisch hochwertig ausgestattet, flexibel und strategisch sehr gut aufgestellt.“

Bearbeitet werden Vorrichtungen und Formteile zur Fertigung von Maschinenbauteilen für die Halbleiterindustrie.

Bearbeitet werden Vorrichtungen und Formteile zur Fertigung von Maschinenbauteilen für die Halbleiterindustrie.

Das Gesamtkonzept stimmt

Dass Investitionen bei Fuchshofer in der Regel die konkrete Kundenanforderung zugrunde liegt, zeigte sich wieder im letzten Juni. „Damals hatte ich ein längeres Gespräch mit einem unserer größten Kunden aus der Halbleiterbranche“, berichtet Hannes Fuchshofer. „Daraus entstand ein riesiges Auftragspaket, an dessen Anfang erste Versuchsarbeiten im August standen.“ Damals noch auf einem anderen Bearbeitungszentrum mit Heidenhain-Steuerung. Im Oktober jedoch wurde Fuchshofer bei einer Ausstellung auf eine Takumi aufmerksam. „Die gefiel mir: ihr Gesamtpaket aus wertiger Konstruktion, passender Ausstattung, Heidenhain-Steuerung und Preis. Ein sauberes, gradliniges Konzept, das uns ‘Formenbauer-Genauigkeit‘ bot und uns bereits in der Grundausstattung mit 15.000er Spindel, HSK-63-Aufnahme, IKZ-Druck bis 30 bar und 24er Werkzeugmagazin die Umsetzung der Anwendung erlaubte.“ Vor allem auch sei Hurco „1 A“ aufgetreten, sodass er sich vom Gesamtkonzept bis hin zum Service, der Ersatzteilversorgung und der Maschinenverfügbarkeit überzeugen konnte. „Von Anfang an war es kein Problem, zehn Maschinen in sieben Monaten zu liefern und aufzustellen.“

Eine coole Sache

Gekauft hat Fuchshofer dann alle H7 und H10 in Standardausführung. „Wir haben sogar die serienmäßigen Späneförderer entfernt, weil wir fast nur Staub produzieren. Gegen den sind die Maschinen aber sehr gut geschützt“, ordnet er ein. „Wichtiger als alle Ausstattungsdetails ist allerdings: Die Standardausführungen entsprechen mit ihrer Präzision unseren hohen Anforderungen. Sämtliche Tests, die wir gefahren haben, zeigten uns Werte, die hundertprozentig mit dem Angebot übereinstimmten“, unterstreicht Fuchshofer, der „selten so positiv überrascht wurde, wie in diesem Fall.“ Für eine kleine Maschine sei die Portalbauweise eine coole Sache. „Denn der Staub ist eine Herausforderung für alle Bewegungsbereiche, sodass uns die kurzen Verfahrwege allein schon bei der Sauberkeit zugutekommen. Und wenn die gelieferte Maschine dann auch noch an einem Tag aufgestellt und eingerichtet wird, ist das einfach eine saubere Leistung.“

Genauigkeit geht nur mit Zuverlässigkeit

Die Heidenhain-Steuerung, mit der die Portalbearbeitungszentren arbeiten, kennt Fuchshofer seit Jahren aus dem Effeff. Beschickt wird seine Zerspanung mit CAM-Dateien, die Steuerung ist umsetzendes Element. Die gesamten bereits generierten Programme können hierbei ohne Einschränkung auf den Takumis zur Anwendung gebracht werden. „Wir reden von über 1.000 Programmen, die wir aneinandergehängt haben.“ Künftig werden damit alle zehn Maschinen organisiert und Fertigungsprozesse von deutlich über 300 h pro Bauteil abgebildet. „Dabei geht es um 100 % Genauigkeit in der Serienfertigung – und die ist nur mit Zuverlässigkeit und Präzision möglich“, so der Inhaber. „Schließlich stoßen wir in Dauerbearbeitungszeiten von 19 h pro Tag vor, bei denen bereits das thermische Wachstum der Bauteile zum Problem werden kann. Solche Zeiten sind selbst für uns Neuland, das wir dank des Maschinenpartners aber zuversichtlich betreten. Hinzu kommt der Kampf gegen Fehler: Jeder Fehler muss analysiert und abgestellt werden, Wiederholungen sind keine Option. Deshalb ist das Konzept für uns auch so reizvoll: Die Steuerung kennen wir durch und durch und die Maschinen sind wie gemacht für die Aufgabe.“ Fuchshofer ist sich sicher: In einem Jahr verfügt er über eine umfassende Analysedatenbank zu den Leistungsparametern der Takumis, die diese Erwartung bestätigen wird.

Die Räder greifen ineinander

Hannes Fuchshofer ist zufrieden mit dem Anlieferungsszenario: „Von der Anmeldung des Spediteurs über den Zeitplan für die Aufstellung und die Kranauslegung bis hin zur Dokumentation griffen die Räder exakt ineinander. Am Ende hatten wir die zehn Maschinen in sieben Monaten. Das ist eine überzeugende Leistung.“ Eine Einschätzung, die Fuchshofer auch auf die grundsätzliche Zusammenarbeit und das Servicekonzept von Hurco bezieht. Sein Fokus liegt daher schon wieder darauf, den optimalen Produkt- und Branchenmix für sein Unternehmen zu generieren. „Der passende Kunde ist für uns der, der vom Prototyp über die ersten fünf oder zehn Teile bis zur Kleinserie ordert – stets hochpräzise und komplex im Anforderungsprofil, immer anspruchsvoll im Werkstoff. Hier schließt sich erneut der Kreis zu den Portalbearbeitungszentren. Denn umsetzen können wir diese Aufgabe nur mit Maschinen, die sich perfekt in unser Räderwerk einfügen. Planbare Aufträge, wie sie auf den Takumis mit 300 h und mehr am Stück laufen, bilden dabei unseren wirtschaftlichen Rückhalt.“

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land