anwenderreportage

Partnerschaft bei der Werkzeugversorgung

Startups im Bereich Zerspanungsdienstleistungen müssen sich gegen einen knallharten Wettbewerb durchsetzen. Sie können es sich nicht leisten, bei Beschaffungen Geld zu verschenken. So auch die 2014 gegründete Bonertz Technik GmbH, die inzwischen den Sprung vom reinen Dienstleister zum Hersteller innovativer Spannmittel für den Einsatz in Werkzeugmaschinen geschafft hat. Beim Einkauf von Zerspanungswerkzeugen achtet man hier vor allem auf Leistung, Prozesssicherheit und guten Support.

Bauteil aus der hochfesten Alulegierung 7075 für die C-Achse eines Lasers mit einem Zerspanungsanteil von mehr als 80 Prozent. Die filigrane Geometrie erforderte viel Sorgfalt bei der Planung der Spannungen und der Frässtrategie. Auch die Werkzeuge von Mapal spielen hier eine entscheidende Rolle. (Bild: Bonertz Technik GmbH)

Bauteil aus der hochfesten Alulegierung 7075 für die C-Achse eines Lasers mit einem Zerspanungsanteil von mehr als 80 Prozent. Die filigrane Geometrie erforderte viel Sorgfalt bei der Planung der Spannungen und der Frässtrategie. Auch die Werkzeuge von Mapal spielen hier eine entscheidende Rolle. (Bild: Bonertz Technik GmbH)

Shortcut

Aufgabenstellung: Bearbeitung von Speziallegierungen, hochfesten Stählen bis 1.100 N/mm² oder superharten Werkstoffen mit bis zu 60 HRC.

Lösung: Unterschiedlichste Werkzeuge von Mapal im Einsatz: Fräser, Trochoidfräser, Bohrer, Wechselkopfsysteme usw.

Nutzen: Qualität, Leistungsfähigkeit, Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit.

„Als wir die Firma 2014 gründeten, hatten wir nur eine CNC-Maschine und arbeiteten zunächst als reiner Zerspanungsdienstleister“, erinnert sich Robert Bonertz, Geschäftsführer der Bonertz Technik GmbH (Bonertz) in Föhren (D). Das Unternehmen spezialisierte sich nach und nach immer stärker auf anspruchsvolle Aufgabenstellungen. Bonertz befasst sich vor allem mit schwer zu zerspanenden Werkstoffen – speziellen Legierungen, hochfesten Stählen bis 1.100 N/mm² oder superharten Werkstoffen mit bis zu 60 HRC. Auch Bauteile, die eine aufwendige Aufspannung erfordern, sind eine Spezialität des Unternehmens. Heute stehen im Fertigungsbereich vier moderne, hochpräzise 3-Achs- bzw. 5-Achs-Bearbeitungszentren. Auch die erforderliche Infrastruktur in Bereichen wie Arbeitsvorbereitung, CAD/CAM-Programmierung und Qualitätssicherung besteht.

Aus den Gründen Qualität, Leistungsfähigkeit, Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit stammen rund 80 Prozent der eingesetzten VHM-Werkzeuge bei Bonertz von Mapal.

Aus den Gründen Qualität, Leistungsfähigkeit, Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit stammen rund 80 Prozent der eingesetzten VHM-Werkzeuge bei Bonertz von Mapal.

Robert Bonertz
Geschäftsführer der Bonertz Technik GmbH

„Dank der Fräser von Mapal gehören die Überlastungsprobleme der Spindel der Vergangenheit an. Nach den ersten erfolgreichen Anwendungen haben wir nach und nach immer mehr Werkzeuge aus dem Mapal-Portfolio eingesetzt.“

Entwicklung fortschrittlicher Spanntechnik

„Bei vielen Bearbeitungsaufgaben ärgerten wir uns immer wieder über die Unzulänglichkeiten der verfügbaren Spanntechnik zum Aufspannen der Bauteile“, erinnert sich der Geschäftsführer Patrick Vilfan. Dies zeigte sich vor allem dann, wenn aufgrund der häufigen Produktwechsel die zu bearbeitenden Bauteile umgespannt werden mussten. Wegen der umständlichen Handhabung erforderte dies viel zu viel Zeit, die zu Lasten der Produktivität ging. Zudem waren die Spannmittel teils sehr unförmig und stellten für die Bearbeitung hinderliche Störkonturen dar. Ein weiterer Nachteil der gängigen Spannmittel waren die Bauhöhen, die den verfügbaren Verfahrweg in Z-Richtung begrenzten. Deshalb entschlossen sich die Verantwortlichen bei der Bonertz Technik GmbH dazu, bessere Spannmittel herzustellen. Und das nicht nur für den Eigengebrauch, sondern auch für die Vermarktung. Im Laufe der Zeit entstanden so diverse Varianten von 5-Achs-Spannern sowie ein innovativer Maschinentisch als Alternative zu Nullpunktspannsystemen.

HPB-Maschinentische von der Bonertz Technik GmbH können die veraltete T-Nuten-Norm sinnvoll ablösen und kommen überall dort zum Einsatz, wo Nullpunktspannsysteme zu unflexibel sind. Das Zusammenspiel aus Vertikal- und Horizontalnuten vereinfacht das Ausrichten.

HPB-Maschinentische von der Bonertz Technik GmbH können die veraltete T-Nuten-Norm sinnvoll ablösen und kommen überall dort zum Einsatz, wo Nullpunktspannsysteme zu unflexibel sind. Das Zusammenspiel aus Vertikal- und Horizontalnuten vereinfacht das Ausrichten.

Praxistauglichkeit im Vordergrund

„Bei unseren Entwicklungen standen vor allem praktische Erwägungen im Vordergrund“, erläutert Patrick Vilfan. Ein wichtiges Merkmal war neben hoher Spannkraft eine weitgehende Modularität im Aufbau. So sind die Grundschienen je nach Ausführungslänge mit einer Vielzahl von Schnittstellen zum Maschinentisch ausgestattet. Der Spannbereich lässt sich durch Zwischenstücke problemlos von 10 bis zu 1.335 mm verlängern, ohne dass es zu Spannkraftverlusten kommt. Die maximale Spannkraft liegt bei 50 kN. Die in verschiedensten Varianten erhältlichen Backen lassen sich werkzeuglos innerhalb weniger Sekunden auswechseln. Im praktischen Einsatz ergaben sich mit den Systemen Rüstzeiteinsparungen von bis zu 90 Prozent. Ein besonderes Augenmerk legten die Entwickler bei Bonertz auf die weitestgehende Vermeidung von Störkonturen. Deshalb gibt es die Spanner auch in mehreren Höhenvarianten zwischen 130 und 210 mm.

Der Blick in den Werkzeugspeicher eines der 5-Achs-Bearbeitungszentren zeigt die gute Zusammenarbeit mit Mapal.

Der Blick in den Werkzeugspeicher eines der 5-Achs-Bearbeitungszentren zeigt die gute Zusammenarbeit mit Mapal.

Infos zum Anwender

Die Bonertz Frästechnik GmbH wurde 2014 von Robert Bonertz gegründet. Das Unternehmen hat sich vollkommen der spanabhebenden Bearbeitung verschrieben und bietet seinen Kunden rüstzeitminimierende Spannmittel, individuelle Sonderspannlösungen und Bearbeitungsdienstleistungen auf höchstem Niveau an.

Zufällige Bekanntschaft

„Der Kontakt mit Bonertz kam vor einigen Jahren eher zufällig zustande, weil man dort als Lohnfertiger Bauteile für eines unserer Tochterunternehmen bearbeitete“, erinnert sich Klaus-Dieter Leick, Anwendungstechniker bei Mapal. So sei er mit Bonertz ins Gespräch gekommen, als diese Probleme bei der Bearbeitung hochfester Werkzeugstähle mit Trochoidfräsern eines Wettbewerbers hatte. Konkret ging es um Vollhartmetallfräser für Schnitttiefen bis 3xD mit Durchmessern von 8 bis 14 mm, bei deren Einsatz sich herausstellte, dass die Schnittkräfte im Verhältnis zum Spanvolumen wesentlich zu hoch lagen. „Die resultierende Überlastung der Spindel war schon am Maschinengeräusch deutlich zu hören und auch auf den Belastungsdiagrammen der Steuerung zu sehen“, erinnert sich Robert Bonertz. Daraufhin habe ihm Klaus-Dieter Leick einige Mapal l-Fräser aus Vollhartmetall zur Verfügung gestellt, um die entsprechenden Bearbeitungen zu testen. Die Ergebnisse überzeugten.

„Dank der Fräser von Mapal gehören die Überlastungsprobleme seitdem der Vergangenheit an. Zudem sind die Standmengen deutlich – bei manchen Aufgaben um bis zu 30 Prozent – angestiegen“, freut sich Bonertz. Seitdem weiß der Geschäftsführer um die Leistungsfähigkeit der Standardwerkzeuge von Mapal. Für die anfallenden Aufgaben benötigt man vor allem Vollhartmetallwerkzeuge für die Stahlbearbeitung, unter anderem Fräser zum Schruppen und Schlichten, Trochoidfräser, Bohrer und Tiefbohrer sowie Wechselkopfsysteme zum Bohren und Fräsen. Fräser kommen bei Bonertz vor allem im Durchmesserbereich von 2,0 bis 20 mm, Bohrer im Durchmesserbereich von 1,2 bis 20 mm zum Einsatz.

Gutes Einvernehmen: Robert Bonertz (links) und Patrick Vilfan (rechts) begutachten zusammen mit Mapal-Mitarbeiter Klaus-Dieter Leick ein Wechselkopfwerkzeug.

Gutes Einvernehmen: Robert Bonertz (links) und Patrick Vilfan (rechts) begutachten zusammen mit Mapal-Mitarbeiter Klaus-Dieter Leick ein Wechselkopfwerkzeug.

Bearbeitung von Serienteilen aus hochfestem Werkzeugstahl für die selbst entwickelte Spanntechnik.

Bearbeitung von Serienteilen aus hochfestem Werkzeugstahl für die selbst entwickelte Spanntechnik.

Mapal wird zum Schwerpunktlieferanten

„Nach den ersten erfolgreichen Anwendungen haben wir nach und nach immer mehr Werkzeuge aus dem Mapal-Portfolio eingesetzt“, bestätigt Bonertz. Nach den Trochoidfräsern testete das Unternehmen Fräser aus Vollhartmetall zum Schlichten seiner Spannsysteme. Beim zuvor eingesetzten Werkzeug hatte es Mängel an der Oberfläche durch Rattermarken gegeben. Die Werkzeuge von Mapal überzeugten dank ihres besseren Schnittverhaltens und den daraus resultierenden Oberflächen. „Für uns ist die Prozesssicherheit, die uns Werkzeuge bieten, ein sehr wichtiger Aspekt“, erläutert der Geschäftsführer. Denn nur so könne der Mitarbeiter nach dem Einrichten die Anlage laufen lassen und sich anderen Aufgaben widmen, ohne zwischenzeitliche Unterbrechungen oder gar Schäden befürchten zu müssen. Auch in dieser Hinsicht seien die Werkzeuge von Mapal ausgezeichnet, bestätigt Bonertz.

Ihn überzeugen nicht nur die technischen Faktoren – auch die wirtschaftlichen Aspekte spielen natürlich eine Rolle: „Wir setzen wo immer möglich Wechselkopfsysteme ein.“ Mit nur einem Halter können verschiedene Wechselköpfe verwendet werden. Ein Wechselkopf ist deutlich preisgünstiger als ein entsprechendes Komplettwerkzeug samt Halter. „Aus den genannten Gründen – Qualität, Leistungsfähigkeit, Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit – stammen heute rund 80 Prozent unserer eingesetzten VHM-Werkzeuge von Mapal“, sagt Bonertz.

An der Farbe der Späne lässt sich erkennen, wie hart es bei der Bearbeitung zur Sache geht.

An der Farbe der Späne lässt sich erkennen, wie hart es bei der Bearbeitung zur Sache geht.

Die von der Bonertz Technik GmbH entwickelten HPC-5-Achs-Spanner lassen sich schnell und unkompliziert handhaben, modular bis auf 1.335 mm Spannweite verlängern und ermöglichen teils Rüstzeiteinsparungen von bis zu 90 Prozent.

Die von der Bonertz Technik GmbH entwickelten HPC-5-Achs-Spanner lassen sich schnell und unkompliziert handhaben, modular bis auf 1.335 mm Spannweite verlängern und ermöglichen teils Rüstzeiteinsparungen von bis zu 90 Prozent.

Klaus-Dieter Leick ist ständig im Kontakt mit den Bonertz-Technikern und stellt auch bei sich abzeichnendem neuem Bedarf oder bei interessanten neuen Produkten Muster für Tests zur Verfügung.

Klaus-Dieter Leick ist ständig im Kontakt mit den Bonertz-Technikern und stellt auch bei sich abzeichnendem neuem Bedarf oder bei interessanten neuen Produkten Muster für Tests zur Verfügung.

Beratung und Betreuung überzeugen

Bei Mapal passen laut Bonertz die Qualität der Beratung und Betreuung zu den Leistungen der Werkzeuge. Hinzu komme auch noch die Eigeninitiative von Mapal, beispielsweise wenn ein bestimmtes Produkt aus dem Standardsortiment nicht sofort ab Lager verfügbar ist. „In so einem Fall erhalten wir direkt Alternativvorschläge bezüglich ähnlicher Werkzeuge, mit denen sich das gewünschte Bearbeitungsergebnis ebenfalls erzielen lässt“, so Robert Bonertz abschließend. Auch diese Betreuung habe dazu beigetragen, dass Mapal ein bevorzugter Ansprechpartner bei neuen Aufgabenstellungen geworden sei.

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