Walter Multiply: Ganzheitlich zu mehr Produktivität

Walter Multiply begleitet das Werkzeug von der Bestellung bis zum Recycling: Für produzierende Unternehmen beginnt die Wertschöpfung mit dem Abheben des ersten Spans. Alle Schritte der Werkzeuglogistik vor und nach der Zerspanung sind hingegen mit Aufwand verbunden, generieren aber keinen Umsatz. Die Walter AG, Anbieter von Präzisionswerkzeugen für die Metallzerspanung, hat das erkannt und bietet unter ihrer Kompetenzmarke Walter Multiply ein Toolmanagement an, das dem Kunden alle nicht wertschöpfenden Tätigkeiten rund um den Zerspanungsprozess je nach Bedarf abnimmt oder gemeinsam mit dem Kunden optimiert.

Toolmanagement-Leistungen nach Integrationsebene

Stückkostenlösungen (maximale Integration) geeignet für:
• Großserienfertigung
• mittlere bis hohe Stückzahlen
• mittel- bis langfristige Verträge

Lieferkettenlösungen (mittlere Integration) geeignet für:
• Serienfertigung
• mittlere/hohe Stückzahlen
• mittelfristige Verträge

Lösungen für die Werkzeugausgabe (geringste Integration) geeignet für:
• Serienfertigung
• Miete oder Kauf

Bevor ein Bauteil bearbeitet werden kann, sind viele vorbereitende Schritte nötig: Das Fertigungsunternehmen muss Werkzeuge bestellen, den Wareneingang verbuchen, sich um Lagerhaltung und -verwaltung kümmern, das Werkzeug für die Bearbeitung auswählen, die Komponenten montieren, das Werkzeug voreinstellen und es vom Voreinstellort zur Maschine transportieren.

Nicht viel weniger Arbeit fällt nach dem Zerspanungsvorgang an: Die Mitarbeiter müssen das Werkzeug zurücktransportieren und zerlegen, die Aufnahmen, Werkzeughalter und Adapter zurück ins Lager bringen und die Werkzeugschneide entweder einlagern, nachschleifen und neu beschichten oder – wenn das Standzeitende erreicht ist – recyceln.

Bei Walter gibt es drei Sparten innerhalb der Kompetenzmarke Multiply, die den Kunden bei allen Vorgängen rund um die Zerspanung unterstützen: Zum einen kümmern sich die Experten für Production Solutions um den Planungsprozess, mit dem Ziel eines optimalen Fertigungsablaufs. Zum anderen unterstützen die Experten für Software Solutions die Prozesse durch passende Softwarelösungen wie etwa Analysetools. Drittens deckt die Sparte Logistic Solutions in der Serienfertigung alle vor- und nachgelagerten, administrativen Tätigkeiten rund um das Werkzeug ab.

„Der Kunde ist Spezialist für sein Bauteil, Walter ist Spezialist für Präzisionswerkzeuge. Das Toolmanagement von Walter Multiply führt das Expertenwissen beider Partner zusammen“, erläutert Markus Görg, Tool Management Experte bei Walter Multiply. „Mit einem intelligenten Toolmanagement kann der Kunde seine Prozesse verbessern und erhält Transparenz über seine Kostenstruktur. Walter positioniert sich als Technologie- und Produktivitätspartner seines Kunden für den optimalen Einsatz des Werkzeugs, verbesserte Lagerhaltung und die richtigen Schnittzeiten, Standzeiten und Schneidstoffauswahl.“

Walter Multiply profitiert von der jahrzehntelangen Erfahrung in der Entwicklung und Produktion wegweisender Werkzeugsysteme mit den Kompetenzmarken Walter, Walter Titex, Walter Prototyp und Walter Valenite.  Bild: Walter AG

Walter Multiply profitiert von der jahrzehntelangen Erfahrung in der Entwicklung und Produktion wegweisender Werkzeugsysteme mit den Kompetenzmarken Walter, Walter Titex, Walter Prototyp und Walter Valenite. Bild: Walter AG

Markus Görg
Tool Management Experte bei Walter Multiply.

„Von der Beschaffung bis zur Entsorgung steht Walter Multiply als ganzheitlicher Lösungsanbieter für hocheffiziente Prozesse zur Verfügung, die nahtlos an die Produktionsumgebung des Kunden angedockt werden.“

Maßgeschneiderte Lösungen dank modularem Aufbau

Bei Walter Multiply sind Dienstleistungen immer modular aufgebaut – d. h. aus existierenden Bausteinen wird eine individuelle Lösung für den jeweiligen Kunden zusammengesetzt. Der Vorteil für den Kunden: Er bezahlt nur das, was er wirklich braucht – zugleich kann er sicher sein, dass die angebotenen Leistungen alle seine Bedürfnisse abdecken. Deshalb ist der konkrete Ablauf des Toolmanagements auch unterschiedlich, je nach den individuellen Voraussetzungen des Kunden.

Das Toolmanagement der Walter AG deckt den gesamten Prozess vom Einkauf bis zum Recycling des Werkzeugs ab.

Das Toolmanagement der Walter AG deckt den gesamten Prozess vom Einkauf bis zum Recycling des Werkzeugs ab.

Zwei Beispiele zeigen die Praxis:

Ein russischer Kunde aus der Automobilbranche fragte im Herbst 2010 bei Walter nach Unterstützung beim Toolmanagement an. Nach einer längeren Konzeptionsphase unterschrieb das Unternehmen Mitte 2011 den Vertrag mit Walter und lagerte ab Herbst sein gesamtes Toolmanagement an Walter aus. Fünf Walter-Mitarbeiter – ein Projektleiter und vier Assistenten – arbeiten im Drei-Schichten-Betrieb in der Fertigung des Kunden vor Ort, so dass während der gesamten Produktion immer mindestens ein Walter-Toolmanager bereit steht, um die Abläufe des Kunden zu unterstützen. Das Walter-Team kümmert sich um die Lagerverwaltung, den Transport des Werkzeugs zur Maschine und zurück ins Lager und die Optimierung von Werkzeugen. Abgerechnet wird pro bearbeitetem Werkstück.

Um versteckte Fertigungspotentiale ausfindig machen zu können, wurde von Walter zudem das Softwaretool sysCut installiert. Dies ermöglicht mit wenigen Mausklicks einen ganzheitlichen Überblick über Produktionsstatus und -historie. Bis ins Detail kann man nachvollziehen, was, wann, wo, wie und in welcher Zeit gefertigt wurde und wird. So lässt sich das Verhältnis zwischen Output und Input – kurz die Produktivität als eine der wichtigsten Orientierungsgrößen in Unternehmen – messen. Wo bieten sich Ansatzpunkte für Verbesserungen? Was wird mit eingeleiteten Maßnahmen erzielt? Kommt es wirklich zu nachvollziehbaren, messbaren Verbesserungen? Auf zentrale Fragen wie diese lassen sich mit Unterstützung der Analysesoftware nützliche Antworten finden.

Ein anderer Walter-Kunde – Automobilzulieferer in Westdeutschland – nimmt hingegen nur Teilbereiche des Toolmanagements in Anspruch. Aus diesem Grund ist hier auch kein festes Walter-Team beim Kunden ständig vor Ort erforderlich, sondern der zuständige Außendienstmitarbeiter kümmert sich ein bis zwei Mal pro Woche um alle offenen Aufgaben. Diese sind u. a. Reporting-Funktionen, Optimierungen von Werkzeugen und Abläufen bis hin zum Befüllen des Werkzeugausgabe-Automaten, den Walter dort installiert hat.

Walter liefert alle Werkzeuge, die der Kunde für die Bearbeitung seines Bauteils benötigt – der Kunde bezahlt eine feste Gebühr pro bearbeitetem Werkstück. Für den Kunden ergibt sich daraus der Vorteil einer sehr transparenten Kostenstruktur. Im Vorfeld kennt er sowohl die Gebühr, die für die Nutzung der Zerspanungswerkzeuge pro Bauteil anfällt als auch seine monatliche Fertigungsmenge. Daraus kann er ganz einfach die monatlichen Werkzeugkosten kalkulieren.

Das Projekt startete im Mai 2011 mit einem Bauteil und wurde Schritt für Schritt ausgebaut. Heute rechnet Walter acht verschiedene Bauteile, die zu nahezu 100 Prozent mit Walter-Werkzeugen gefertigt werden, nach diesem Modell mit dem Kunden ab. Der Kunde übergibt dabei einen Teil der Prozessverantwortung an Walter – eine partnerschaftliche Beziehung zwischen dem Kunde und seinem Lieferanten bildet die Grundlage dafür.

Anders als beim ganzheitlichen Dienstleistungspaket, das der russische Kunde bei Walter bezieht, kümmert sich das Unternehmen in Westdeutschland um administrative Tätigkeiten wie die Montage, Werkzeugvoreinstellung und Demontage der Komplettwerkzeuge selbst. Die Wiederaufbereitung und das Recycling der eingesetzten Werkzeuge ist Teil des Leistungspakets und wird vom Werkzeugspezialisten aus Tübingen übernommen.

Werkzeugausgabe-Automaten erleichtern die tägliche Arbeit an der Maschine, minimieren die Lagerkosten und halten alle notwendigen Werkzeuge rund um die Uhr bereit.

Werkzeugausgabe-Automaten erleichtern die tägliche Arbeit an der Maschine, minimieren die Lagerkosten und halten alle notwendigen Werkzeuge rund um die Uhr bereit.

Verschiedene Integrationsebenen

„Je nach konkreten Anforderungen des Kunden ist Walter mehr oder weniger stark in die Prozesse des Kunden integriert“, erläutert Görg. „Walter rückt dabei immer die Prozesse des Kunden in den Fokus und zielt darauf ab, einen Mehrwert für den Kunden zu generieren. In der ersten Integrationsebene unterstützt Walter den Kunden beim Optimieren des Lagermanagements. Konkret geht es dabei um die Reduzierung von Werkzeugbeständen, die Erzeugung von Kostentransparenz, Sicherstellung der Werkzeugversorgung, vereinfachter Bestellablauf. Werkzeugausgabesysteme können als Hilfsmittel dienen, um das geforderte Ziel zu erreichen.“

„Ab der nächsten Integrationsebene, den Lieferkettenlösungen“, so der Tool Management Experte weiter, „beginnt das Toolmanagement im eigentlichen Sinne, bei dem Walter auch stärker in die Fertigung des Kunden eingegliedert ist. Königsdisziplin des Toolmanagements mit der maximalen Integration sind drittens die Stückkostenlösungen – geeignet für die Großserienfertigung mit mittleren bis hohen Stückzahlen.“

Je mehr Bestandteile der Prozesskette aus einer Hand abgewickelt werden können, desto besser lassen sich die einzelnen Bestandteile aufeinander abstimmen und desto größer sind die Optimierungspotentiale. „Von der Beschaffung bis zur Entsorgung steht Walter Multiply als ganzheitlicher Lösungsanbieter für hocheffiziente Prozesse zur Verfügung, die nahtlos an die Produktionsumgebung des Kunden angedockt werden“, so Görg abschließend. Für viele Unternehmen ist es ein lohnender Schritt, sich auf die Kernkompetenz Zerspanen zu besinnen und alles diesem Prozess Untergeordnete an einen Partner zu übergeben.

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