Vernetzung der Systeme

Wenn man das aktuelle Marktumfeld von produzierenden Unternehmen in Österreich oder in Zentraleuropa betrachtet, muss man dies zwangsläufig im Zusammenhang mit einem ausgeprägten globalen Wettbewerb sehen. Insbesondere Produktionsunternehmen mit mechanischer Bearbeitung unterliegen dabei einem enormen Kosten- und Zeitdruck. Um diese Herausforderungen jetzt und in Zukunft zu meistern, benötigt es kluge Konzepte, effiziente Prozesse und vor allem das Verständnis permanent an der Verbesserung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten. Ein Schlüsselwort in diesem Zusammenhang ist die Produktivitätssteigerung.

Im Schnitt entfallen lediglich 3 bis 5 % der gesamten Fertigungskosten eines zerspanenden Betriebs auf Kosten für Zerspanungswerkzeuge (Bild links). Entscheidender ist auf die Prozesskosten (den Einsatz der Werkzeuge) zu achten. Diese definieren die Maschinenlaufzeiten und beeinflussen somit maßgeblich den Kostenfaktor für Mensch und Maschine (Bild rechts).

Im Schnitt entfallen lediglich 3 bis 5 % der gesamten Fertigungskosten eines zerspanenden Betriebs auf Kosten für Zerspanungswerkzeuge (Bild links). Entscheidender ist auf die Prozesskosten (den Einsatz der Werkzeuge) zu achten. Diese definieren die Maschinenlaufzeiten und beeinflussen somit maßgeblich den Kostenfaktor für Mensch und Maschine (Bild rechts).

„…Productivity is the black box that converts capital to sales and profits. Companies which continuously improve productivity are virtually immune from cost increases and inflation. They can maintain competitive prices while unproductive companies have no choice but to price themselves out of the market.“ (Quelle: rtdonline.com/true productivity)

Auch das Portfolio des Technologieunternehmens TCM hat sich über die Jahre hinweg im Sinne dieser Produktivitätskomponente entwickelt. Neben bestehenden Servicebausteinen wurde zu diesem Zweck seitens TCM ein neuer Service Level (Level 6) eingeführt. Ziel innerhalb dieser Ausprägung ist es, gemeinsam mit den Kunden die Produktivität der zerspanenden Fertigung zu steigern. „Entscheidend ist, zu Beginn eine exakte Begriffsdefinition durchzuführen, was denn unter Produktivität eigentlich gemeint sei. In der täglichen Arbeit mit unseren Kunden haben wir festgestellt, dass diese Diskussion über mehrere Fachbereiche hinweg sehr fruchtbar ist. Das finale Ergebnis bildet dabei eine klare Aussage zu Prioritäten im Unternehmen und daraus resultierend auch im Fertigungsbereich“, erklärt DI (FH) Markus Temmel, Geschäftsführer der TCM-International GmbH.

Auch das Portfolio des Technologieunternehmens TCM hat sich über die Jahre hinweg im Sinne dieser Produktivitätskomponente entwickelt. Neben bestehenden Servicebausteinen wurde zu diesem Zweck ein neuer Service Level (Level 6) eingeführt.

Auch das Portfolio des Technologieunternehmens TCM hat sich über die Jahre hinweg im Sinne dieser Produktivitätskomponente entwickelt. Neben bestehenden Servicebausteinen wurde zu diesem Zweck ein neuer Service Level (Level 6) eingeführt.

Wesentliche Punkte für eine smarte Fertigung

• Qualitativ hochwertige Stammdaten sind das Fundament für jegliche Automatisierung und Systemintegration. Eine schlechte Datenqualität bedeutet auf Sand zu bauen.

• Kunden sollten den Technologiestand ihrer bestehenden Systeme hinterfragen. Wie Web-tauglich sind diese? Die Basistechnologie der Informationssysteme sollte vereinheitlicht werden.

• Digitalisierung kaschiert nicht fehlende Prozesskompetenz oder mangelnde Effizienz in Fertigungsabläufen.

• Eine erhöhte Systemintegration fußt auf einheitlicher Technologie, einheitlichen Stammdaten und aktiv integrierten MitarbeiterInnen.

Wettbewerbsfähigkeit steigern

„Unsere Kernaufgabe ist es, die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Zerspanung zu steigern. Dies bedeutet, dass unsere Kunden neben qualitativen Merkmalen auch preislich konkurrenzfähig sein müssen", so Temmel weiter. Mit mehr als 30 Jahren nationaler und internationaler Markterfahrung wird das steirische Unternehmen nicht müde darauf hinzuweisen, dass dies mehr als die reine Betrachtung von Werkzeugpreisen bedeutet. Im Schnitt könne davon ausgegangen werden, dass lediglich 3 bis 5 % der gesamten Fertigungskosten eines zerspanenden Betriebs auf Zerspanungswerkzeuge entfallen. Gehe man exemplarisch von einem Werkzeugkostenniveau von 500.000 Euro/Jahr aus, wäre selbst eine jährliche Reduktion der Werkzeugkosten um 10 % wohl kaum relevant für „Sein oder Nicht Sein“ des Unternehmens. Viel entscheidender sei es daher, auf die Prozesskosten (den Einsatz der Werkzeuge) zu achten. „Diese definieren die Maschinenlaufzeiten und beeinflussen somit maßgeblich den Kostenfaktor für Mensch und Maschine. Wir sprechen nun über einen tatsächlichen Stellhebel in der Größenordnung von 20 bis 30 % der Fertigungskosten, der die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend beeinflusst“, betont Markus Temmel der ergänzt: „TCM unterstützt daher seine Kunden in der gezielten Auswahl und Auslegung von Zerspanungswerkzeugen/Sonderwerkzeugen und stellt deren effizienten Einsatz im Prozess sicher." Leistungsfähige Werkzeuge und qualifizierte Maschinenbediener stellen somit kürzere Bearbeitungszeiten sicher, die wiederum attraktive Kalkulationen (Preise) und/oder verkaufbare Gutteile ermöglichen.

Produktionsunternehmen mit mechanischer Bearbeitung unterliegen einem enormen Kosten- und Zeitdruck. Um diese Herausforderungen zu meistern, benötigt es kluge Konzepte und effiziente Prozesse. Ein Schlüsselwort in diesem Zusammenhang ist die Produktivitätssteigerung.

Produktionsunternehmen mit mechanischer Bearbeitung unterliegen einem enormen Kosten- und Zeitdruck. Um diese Herausforderungen zu meistern, benötigt es kluge Konzepte und effiziente Prozesse. Ein Schlüsselwort in diesem Zusammenhang ist die Produktivitätssteigerung.

DI (FH) Markus Temmel
Geschäftsführer der TCM-International GmbH

„Einheitliche und vernetzte Informationssysteme liefern entscheidungsrelevante Daten und Kennzahlen. Als zentrales Element über den CNC-Bearbeitungsprozess hinweg kommt hier den Werkzeugverwaltungssystemen eine wesentliche Bedeutung zu.“

Zentrales Element: Werkzeugverwaltungssystem

Um diese Potenziale nachhaltig zu realisieren und transparent zu machen, bedarf es einer weiteren Systemkomponente. Einheitliche und vernetzte Informationssysteme liefern entscheidungsrelevante Daten und Kennzahlen. Als zentrales Element über den CNC-Bearbeitungsprozess hinweg kommt hier den Werkzeugverwaltungssystemen eine wesentliche Bedeutung zu. „Diese dokumentieren alle aktiven, im Einsatz befindlichen, Komponenten und Komplettwerkzeuge mit den jeweiligen Schnittwerten. Je nach Anwendungsfall kann und soll dies auf Werkstoff und Maschinen separiert werden. Alle hinterlegten, geometrischen Werkzeugdaten generieren automatisch die Hüllkurven für die jeweils benötigte Simulation“, erläutert Markus Temmel. Somit setzt die Programmierung bei Erstellung eines neuen NC-Programms bereits auf Echtdaten auf. Es wird vermieden, dass unnötig neue Werkzeugvarianten generiert werden und irgendwann im Zuge einer Lagerbereinigung schmerzhaft abgeschrieben werden müssen. Gleichzeitig ist durch das Zurückgreifen auf tatsächlich an der Maschine gefahrene Parameter die Basis dafür gegeben, Kalkulation und Preisangebote basierend auf tatsächlichen Kosten zu erstellen. „Man läuft somit nicht Gefahr, einen Auftrag auf Grund fehlender Kalkulationsgrundlagen zu verlieren", führt der Geschäftsführer plakativ vor Augen.

Ist das NC-Programm generiert, wird automatisch und vollständig eine Werkzeugliste mit allen benötigten Komponenten erstellt bzw. in der zentralen Datenbank erzeugt. Alle Werkzeuge sind eindeutig identifiziert und mit gängigen Barcode oder RFID-Funktionalitäten ausgestattet. Werkzeuginformationen können ebenso automatisch an das Voreinstellgerät übergeben und schlussendlich die Einstelldaten samt NC-Programm an die Maschine übermittelt werden. All dies ist mit der Datendrehscheibe WinTool machbar und führt zu einem strukturierten und effizienten, vorgelagerten Prozess. Rüst- bzw. Stillstandzeiten auf Grund fehlender Komponenten werden somit minimiert. „Da im Schnitt 25 % der Maschinenkapazität durch Nebenzeiten verloren gehen, ist dies eine wirksame Maßnahme um die Produktivität innerhalb der zerspanenden Fertigung auf ein zukunftsfittes Niveau zu heben“, verdeutlicht Temmel. Eine sinnvolle Erweiterung ist die Koppelung von Werkzeugverwaltungssystemen an das ERP-System des Kunden und/oder anderer Lagerbewirtschaftungssysteme. „Innerhalb der TCM Gruppe bieten wir unseren Kunden dabei ergänzend qualitativ hochwertige Ausgabesysteme der Marke Toolbase an, die modular einsetzbar und in jegliche Systemlandschaft einfach integrierbar sind“, führt Temmel weiter aus.

TCM bietet seinen Kunden qualitativ hochwertige Ausgabesysteme der Marke Toolbase an, die modular einsetzbar und in jegliche Systemlandschaft integrierbar sind.

TCM bietet seinen Kunden qualitativ hochwertige Ausgabesysteme der Marke Toolbase an, die modular einsetzbar und in jegliche Systemlandschaft integrierbar sind.

Raum für neue Produktideen

Im Zuge der allgemeinen Entwicklung und der Digitalisierung im Speziellen entstehen neue Möglichkeiten des Datenaustausches und der Dateninterpretation. Dadurch wird der Pflegeaufwand stark reduziert und es entsteht ein Raum für gänzlich neue Produktideen. „Ansätze wie Industrie 4.0 werden hinlänglich diskutiert. Meist ergeben sich jedoch bei den Kunden mehr Fragen als Antworten", so Temmel. Im Hinblick auf eine wettbewerbsfähige Fertigung und um Potenziale zu erkennen und zu heben, empfiehlt TCM aus eigener, teils leidvoller Erfahrung, eine strukturierte Vorgehensweise (siehe Infobox).

Toolmanagement-Kreislauf: Ist das NC-Programm generiert wird automatisch und vollständig eine Werkzeugliste mit allen benötigten Komponenten erstellt bzw. im Tool Center erzeugt. Alle Werkzeuge sind eindeutig identifiziert und mit gängigen Barcode oder RFID-Funktionalitäten ausgestattet.

Toolmanagement-Kreislauf: Ist das NC-Programm generiert wird automatisch und vollständig eine Werkzeugliste mit allen benötigten Komponenten erstellt bzw. im Tool Center erzeugt. Alle Werkzeuge sind eindeutig identifiziert und mit gängigen Barcode oder RFID-Funktionalitäten ausgestattet.

Zentrales Element: Faktor Mensch

Die Zukunft der zerspanenden Fertigung wird zudem maßgeblich von neuen, teils konkurrierenden Fertigungstechnologien wie der additiven Fertigung beeinflusst. Ebenso ist zu hinterfragen, inwiefern ein gesteigerter Anteil an Elektromobilität zu weniger Zerspanung über den gesamten Antriebsstrang führt. All diese Einflussfaktoren müssen in Betracht gezogen werden, wobei aus Sicht von TCM der Faktor Mensch weiterhin als wichtigstes und bestimmendes Element in der Gleichung bestehen bleibt. „Dahingehend setzen wir auf die offene, konsequente Aus- und Weiterbildung von unseren eigenen Mitarbeitern sowie jene unserer Partner. Wir vertrauen dabei weiterhin auf die Zukunft des Produktionsstandortes Österreich durch höchste Produktivität und kreative, leistungswillige Mitarbeiter“, unterstreicht Markus Temmel abschließend.

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