25 Jahre Iscar Austria

Im Jahre 1990 wurde der Grundstein für einen erfolgreichen Vertrieb von Präzisionswerkzeugen in einem Büro in Wien gelegt. Von Anfang an stand dabei der Erfolg der Kunden im Vordergrund. Daran hat sich bis heute nichts geändert, wie uns Geschäftsführer Hans-Jürgen Büchner anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Iscar Österreich“ im Interview verrät. Das Gespräch führte Ing. Robert Fraunberger / x-technik

DOVE-IQ-DRILL: das Wechselkopfbohrsystem für wirtschaftliche und produktive Bohrbearbeitungen.

DOVE-IQ-DRILL: das Wechselkopfbohrsystem für wirtschaftliche und produktive Bohrbearbeitungen.

Statements

>> Mit einer kompletten Produktpalette in allen Segmenten haben wir uns in der Welt der Zerspanungstechnik einen Namen als innovativstes Unternehmen der Branche gemacht. <<

>> Die meisten unserer Kunden sind heute wesentlich globaler aufgestellt als noch vor 20 Jahren <<

>> Wir beschäftigen kompetente, engagierte Mitarbeiter und verfügen über ein hervorragendes Produktportfolio. <<

Im Jahr 1952 gründete Stef Wertheimer das Unternehmen Iscar und startete damit die Erfolgsgeschichte des Zerspanungswerkzeugherstellers. Vom Newcomer über den Nischenspezialisten zum Vollsortimenter – auf diesen recht kurzen Nenner lässt sich die Erfolgsstory des weltweit agierenden Zerspantechnologie-Unternehmens mit über 10.000 Beschäftigten und ca. EUR 2,0 Mrd. Umsatz zusammenfassen. Mit der Gründung von Iscar Austria im Jahr 1990 konnten auch die heimischen Unternehmen von der Innovationskraft Iscars profitieren. Iscar versteht sich als Gesamtlösungsanbieter mit klarem Mehrwert und hat sich zum Ziel gesetzt, den Kunden einmalige Lösungen anzubieten, die sich klar auf die Stückkosten auswirken. Dabei legte man besonderen Wert darauf, die Maschinenstillstandzeiten zu senken und mit innovativen Werkzeugkonzepten die Produktivität zu erhöhen.

Das Produkt-Portfolio von Iscar umfasst heute das gesamte Sortiment an Dreh-, Bohr- Fräs- und Feinbearbeitungswerkzeugen sowie den Spannaufnahmen und vor allem auch den begleitenden Dienstleistungen. Nicht zuletzt aufgrund des sehr hohen Anteils an Forschung und Entwicklung von rund sechs Prozent gemessen am Umsatz wurde bei der Produktentwicklung so gut wie kein Anwendungsbereich, und sei er noch so speziell, ausgelassen. Dies wird letztendlich durch das enorme Spektrum an Werkzeugen, Wendeschneidplatten, Spannaufnahmen und Zubehör deutlich. Grundlagenforschung und metallurgisches Wissen, Anwendungskompetenz und Kreativität für Problemlösungen, zähharte Schneidstoffe und revolutionäre Geometrien – Kunden aus allen Industriebereichen werden bei der Lösung ihrer Bearbeitungsaufgaben umfassend beraten, beliefert und begleitet.

Die vom Geschäftsführer Hans-Jürgen Büchner und dem Verkaufsleiter Jürgen Baumgartner gesteuerte Iscar Austria GmbH ist heute – neben der Endkunden- und Händlerbelieferung mit Standardwerkzeugen – in der Lage, werkzeugspezifisch und technologisch gesehen den Fullservice zu offerieren: ab der Beratung und Auslegung über die Konstruktion, die Produktion und die Inbetriebnahme bis hin zum Ersatzteil- und Upgrade-Service.

Hans-Jürgen Büchner, Geschäftsführer der Iscar Austria GmbH.

Hans-Jürgen Büchner, Geschäftsführer der Iscar Austria GmbH.

Feierlichkeiten, 09. Juni 2015

Am 09. Juni 2015 finden die Feierlichkeiten zu 25 Jahre Iscar Austria in Steyr statt. Als zusätzliches Highlight der Veranstaltung werden Vorträge von renommierten Gastreferenten geboten.

(h3)Veranstaltungsort:
ISCAR Austria GmbH, Im Stadtgut C2, 4407 Steyr-Gleink
Empfang der Teilnehmer: 08:30 Uhr
Beginn der Veranstaltung: 09:30 Uhr
Voraussichtliches Ende: 16 Uhr

(h3)Gastreferenten u.a.:
Uni.-Prof. Dr. Friedrich Bleicher, TU Wien
Dr. DI Johann Hintner, Swarovski KG
Dr. Kurt Brenner, Iscar Germany

Herr Büchner, vor 25 Jahren wurde Iscar Austria gegründet. Können Sie diesen Zeitraum kurz zusammenfassen?

Richtig, in der Tat wurde Iscar Austria im Jahre 1990 gegründet. Peter Geisendörfer wurde damals zum Geschäftsführer ernannt. Er war gleichzeitig auch Geschäftsführer von Iscar in Deutschland. Als Niederlassungsleiter fungierte zunächst Elimar Faust, der 1995 nach dem Ausscheiden von Herrn Geisendörfer die Geschäftsführung übernahm. Es wurde ein Büro in Wien angemietet, von welchem aus Iscar bis ins Jahr 2002 operierte. Mit meiner Ernennung zum Geschäftsführer im August 2003 wurden die Zelte in Wien abgebrochen und der Umzug ins Stadtgut nach Steyr vollzogen. Nach drei Jahren, um präzise zu werden im Mai 2006, erfolgte der Spatenstich für ein eigenes Gebäude im Stadtgut und nur ein Jahr später konnten die neuen Räumlichkeiten bezogen werden.

Das neue Fräswerkzeug HELIDO H690 eignen sich ideal für die Schulterbearbeitung.

Das neue Fräswerkzeug HELIDO H690 eignen sich ideal für die Schulterbearbeitung.

Wie haben sich die Industrie und vor allem die Zerspanung seit damals verändert?

Die meisten unserer Kunden sind heute wesentlich globaler aufgestellt als noch vor 20 Jahren. Sie haben rund um den Globus Produktionsstätten aufgebaut, um räumlich näher bei ihren Abnehmern zu sein, auch um Einfuhr-und Zollauflagen der Importländer zu vermeiden. Diesen Veränderungen müssen wir Rechnung tragen und viel stärker mit unseren Schwesterfirmen im Ausland kommunizieren, damit unsere Kunden weltweit auf die gleiche Technologie und Bearbeitung zurückgreifen können, die sie von ihren Heimatmärkten gewohnt sind. Die Ansprüche unserer Kunden haben sich von Qualitäts-und marktüblichen Preisen um Verlässlichkeit und Geschwindigkeit in der Prozessauslegung und Lieferzeit erweitert, mit dem Ziel die Produktivität zu steigern und dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Die größten Herausforderungen in der Zerspanung kommen heute von den zu bearbeitenden, teilweise exotischen Materialien verbunden mit immer neuen Anforderungen an Spanformern, Beschichtungen und Geometrien.

Das Firmengebäude in Steyr bietet eine moderne Infrastruktur mit Vorführ- und Seminarraum.

Das Firmengebäude in Steyr bietet eine moderne Infrastruktur mit Vorführ- und Seminarraum.

Welche Meilensteine hat es seitens Iscar in dieser Zeit gegeben?

Als Iscar in Österreich gegründet wurde, waren wir nur als die sogenannten „Stecher“ bekannt und fast jeder kannte und kennt unser „Self-Grip“-genanntes Abstech-Programm. In den frühen 90er Jahren kam das Fräsen hinzu – bekannt wurde Iscar speziell mit ihrer Heli-Mill Wendeschneidplatte, die in den Folgejahren von fast allen Wettbewerbern kopiert wurde. Heute werden fast 30 Prozent der Gesamtumsätze von Iscar mit der Fräsproduktfamilie generiert.

Ein weiterer Meilenstein bedeutete die Einführung der Wechselkopftechnologie im Bereich der Bohranwendungen, allgemein bekannt unter den Namen „Chamdrill“. Wir sind heute ein „Vollsortimenter“ mit einer kompletten Produktpalette in allen Segmenten und haben uns einen Namen in der gesamten Welt der Zerspanungstechnik als innovativstes Unternehmen der Branche gemacht.

Seit 2007 ist Iscar Austria mit einem eigenen Firmengebäude inklusive Vorführ- und Schulungsraum in Steyr präsent. Wie wichtig war dieser Schritt für Iscar Austria?

Aus heutiger Sicht war dieser Schritt sehr wichtig und damals längst überfällig. Endlich haben wir ein eigenes, ansprechendes Gebäude mit Schulungsraum und TEC-Center, in dem wir Kundenseminare sowie Mitarbeiterschulungen durchführen können. Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, wie wichtig der persönliche Wissensaustausch mit den Kunden für die Weiterentwicklung der partnerschaftlichen Beziehungen geworden ist. Und wo kann man das besser ermöglichen als in den eigenen „vier Wänden“? Durch „Live“-Demonstration der Werkzeuge im Einsatz in unserem TEC-Center erhalten die Kunden einen realistischen Überblick über das Potenzial unserer Werkzeuge.

Jürgen Baumgartner ist seit 2014 Verkaufsleiter bei Iscar Austria.

Jürgen Baumgartner ist seit 2014 Verkaufsleiter bei Iscar Austria.

Sie sind ja auch Geschäftsführer der Iscar Germany GmbH. Welche Parallelen bzw. Unterschiede gibt es zwischen den Nachbarländern?

Wir sprechen die gleiche Sprache, wenn auch mit unterschiedlichen „Slang“. Eine nicht unerhebliche Anzahl unserer Kunden sind sowohl in Österreich als auch in Deutschland tätig. Man kennt also die Begehrlichkeiten des gegenüber Sitzenden und die Qualitäts- und Serviceansprüche sind absolut identisch.

Unterschiede sind auf jeden Fall im Potenzial an Zerspanungswerkzeugen zu erkennen, und der „Kuchen“ ist erheblich kleiner, um den sich aber die gleiche Anzahl von Wettbewerbern wie in Deutschland bemühen.

Iscar´s neuer Modular Grip Stechalter.

Iscar´s neuer Modular Grip Stechalter.

Welchen Stellenwert genießt also eine eher kleine Niederlassung wie Österreich innerhalb eines derart großen Konzerns?

Grundsätzlich machen wir im Konzern keine Unterschiede zwischen großen und kleinen Niederlassungen. Es kommt immer auf das Potenzial und den jeweiligen Marktanteilen der Iscar Niederlassung an und da hat Iscar Österreich noch ausreichend Potential, welches es zu erschließen gilt. Die dafür notwendigen Vertriebsaktionen werden vom Stammhaus unterstützt. Man ist jederzeit bereit, in Vorleistung zu gehen, so wie das in der Vergangenheit auch geschehen ist.

Seit eineinhalb Jahren ist Jürgen Baumgartner an der Vertriebsspitze in Österreich. Was halten sind von seinen Ideen und Ansätzen? (Anm.: Lesen Sie dazu das Interview in Ausgabe 1/März 2015, Seite 80ff)

Ich kenne Herrn Baumgartner seit über zehn Jahren durch unsere Zusammenarbeit in innerhalb von Iscar Germany und habe seine Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit sehr schätzen gelernt. Er ist jung, dynamisch, ein sehr harter Arbeiter, der von seinen Mitarbeitern aber nur das abverlangt, was er selbst auch bereit ist zu leisten. Er ist ein anerkannter Werkzeugspezialist, hat schon einige Veränderungen in der Vertriebsstruktur umgesetzt und „coacht“ unseren Außendienst in vorbildlicher Weise.

Was wünschen Sie sich für die nächsten 25 Jahre?

Auch wenn ich persönlich zumindest den „zweiten Abschnitt“ der nächsten 25 Jahre wahrscheinlich nur aus der Ferne beobachten werde, glaube ich an den Erfolg der Niederlassung, weil wir kompetente, engagierte Mitarbeiter beschäftigt haben, über ein hervorragendes Produktportfolio verfügen und bei einem Marktanteil von ca. sieben Prozent noch hinreichend Potenzial haben, dauerhaft im österreichischen Markt zu wachsen. Wir haben es selbst in der Hand, es liegt ausschließlich an uns selbst!

Danke für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!

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