anwenderreportage

DMG MORI DMU 340 Gantry: Keine Kompromisse

Strategische Partnerschaft mit DMG MORI sichert der Schittl GmbH wirtschaftlichen Erfolg: Eine Trendwende von zuvor einfachen Teilen zu vor allem hochkomplexen und präzisen 5-Achs-Komponenten für den Maschinen- und Werkzeugbau hat vor sieben Jahren der im Südburgenland beheimatete Lohnfertiger Schittl vollzogen. Einen wesentlichen Anteil am heutigen Erfolg haben die bestens ausgebildeten Fachkräfte, aber auch eine Grundsatzentscheidung, ausschließlich auf modernste und hochqualitative Fertigungsmittel zu setzen. Das Highlight des stattlichen Maschinenparks stellt seit 2019 eine DMU 340 Gantry mit CELOS von DMG MORI dar. Damit kann man nun auch Großteile bis 10 t flexibel und vor allem wirtschaftlich bearbeiten. Von Ing. Robert Fraunberger, x-technik

Im Sommer 2019 hat der Lohnfertiger Schittl sein Bearbeitungsspektrum mit der DMU 340 Gantry von DMG MORI nochmals erweitert.

Im Sommer 2019 hat der Lohnfertiger Schittl sein Bearbeitungsspektrum mit der DMU 340 Gantry von DMG MORI nochmals erweitert.

Shortcut

Aufgabenstellung: Wirtschaftliche Großteilebearbeitung mit höchster Genauigkeit.

Lösung: DMU 340 Gantry mit CELOS von DMG MORI.

Nutzen: Schruppen und Schlichten gleichermaßen gut möglich, höchste Präzision, bestmögliche Oberflächen, optimale Zugänglichkeit, großer kubischer Arbeitsraum, Plattenfeld mit 2.700 x 4.400 mm Aufspannfläche.

„Seit mehr als 20 Jahren sind wir ein kompetenter Partner für Lohnfertigung, Sondermaschinenbau sowie Werkzeugbautechnik und produzieren Klein- und Großteile, die wir inklusive Montage und Oberflächenbehandlung in ausgezeichneter Qualität anbieten“, fasst Ing. Roman Gradwohl, der seit 2011 die Geschicke der Schittl GmbH leitet, zusammen.

Dass der Betrieb vor einigen Jahren unter Druck geraten ist, will der Geschäftsführer gar nicht verheimlichen. „Damals haben wir uns eher auf Low-Budget-Teile konzentriert. Als ich das Ruder übernommen habe, war es für mich klar, diese Strategie gänzlich zu ändern“, erinnert sich der leidenschaftliche Unternehmer. Er wollte damit das Unternehmen auf gesunde Beine stellen und in eine erfolgreiche Zukunft führen. Neben den vorhandenen, sehr engagierten Fachkräften waren für ihn ein moderner Maschinenpark, eine flexible Fertigungssteuerung sowie entsprechende Dokumentation und Qualitätsplanung zentrale Bausteine für einen zukünftigen Erfolg. „Mein Hauptaugenmerk lag und liegt dabei auf Qualität und Verlässlichkeit zu kürzest möglichen Lieferzeiten.“

Die DMU 340 Gantry ermöglicht maximale Werkstückabmessungen von 4.000 x 2.700 x 1.540 mm sowie 10 t Tischbelastung. Das eigensteife Maschinenbett aus Sphäroguss sorgt für maximale Steifigkeit und hohe Dämpfung.

Die DMU 340 Gantry ermöglicht maximale Werkstückabmessungen von 4.000 x 2.700 x 1.540 mm sowie 10 t Tischbelastung. Das eigensteife Maschinenbett aus Sphäroguss sorgt für maximale Steifigkeit und hohe Dämpfung.

DMG MORI Maschinenpark bei Schittl

• DMU 85 monoBLOCK (2013)
• ecoMill 50 (2013)
• DMF 360 (2014)
• DMU 85 monoBLOCK (2014)
• CTX beta 1250 TC (2015 mit CELOS)
• DMU 105 monoBLOCK (2016)
• DMU 85 monoBLOCK (2016)
• CTX beta 800 TC (2017 mit CELOS)
• CMX 70 U (2017)
• DMU 340 Gantry (2019 mit CELOS)
• DMF 260/11 linear (2018 mit CELOS)
• CMX 70 U + PH150 (2018)
• CTX gamma 2000 TC mit Schleiffunktion (2018 mit CELOS)
• Microset UNO 20/70 (2017)

Leistungsstarke Produktionsstätte

Erreicht wird das durch eine sehr schlanke Struktur mit kurzen Wegen und bestens geschulten Fachkräften. „Wir sind einer der größten und qualitativ hochwertigsten Lehrlingsausbilder der Region. Damit sorgen wir für unseren fachlich sehr gut ausgebildeten Nachwuchs“, so der Geschäftsführer, für den das Personal einen ebenso wichtigen Stellenwert einnimmt wie die Fertigungsmittel selbst. „Ein guter Facharbeiter ist in unseren Regionen sicherlich kostspielig. Ich bin jedoch überzeugt, dass wir nur mit bestens ausgebildeten Technikern zukünftig erfolgreich sein können – denn mit entsprechendem Know-how in Kombination mit hochwertigen Fertigungsmitteln kann man definitiv Geld verdienen.“ So sind alle Zerspanungstechniker auch im CAM geschult. „Bei uns entscheiden die Mitarbeiter selbst, ob direkt an der Steuerung oder über ein CAM-System programmiert wird. Somit sind wir sehr flexibel und unsere Mitarbeiter bekommen wesentlich mehr Verantwortung und somit auch Wertschätzung. Das spiegelt sich letztlich auch in unserer Qualität wider.“

Um mit dieser Strategie letztendlich auch wirtschaftlich fertigen zu können, benötigt es laut Gradwohl, wie bereits erwähnt, einen ebenso leistungsstarken und möglichst breit aufgestellten Maschinenpark, der innovative Fertigungstechnologien ermöglicht.

Die B-Achse mit 50° Schwenkebene und Direktantrieb ermöglicht Bearbeitungen von Winkeln bis bis zu −10° bei gleichzeitig hoher Steifigkeit.

Die B-Achse mit 50° Schwenkebene und Direktantrieb ermöglicht Bearbeitungen von Winkeln bis bis zu −10° bei gleichzeitig hoher Steifigkeit.

Strategische Partnerschaft

Deshalb ist er im Jahr 2013 eine strategische Partnerschaft mit DMG MORI eingegangen. Begonnen hat dies mit der Investition in eine DMU 85 monoBLOCK, als man Polendplatten für Generatoren der Andritz AG herstellen sollte. „Ein typisches 5-Achs-Teil – sogar mit 5-Achs-Simultanbearbeitung“, erinnert sich Gradwohl. Dass man sich damals für DMG MORI entschieden hat, begründet er folgendermaßen: „Unter den infrage kommenden Herstellern war für mich die große Produktpalette von DMG MORI optimal für unsere strategische Neuausrichtung. Zudem ist DMG MORI Innovationsführer in vielen Belangen. Ebenso hat mich neben der hohen Stabilität auch die auszeichnende Ergonomie somit optimale Zugänglichkeit zum Werkstück überzeugt. Zudem wollte ich eine HSK-A 100-Schnittstelle sowie ein durchgängiges Steuerungssystem. Letztlich haben mich auch die handelnden Personen mit Know-how und Zuverlässigkeit überzeugt.“

Einer der maßgeblichen Personen ist sicherlich Christian Weidinger, Area Sales Manager bei DMG MORI Austria. „Ich hatte die Firma Schittl bereits über Jahre begleitet und wollte die Trendwende, die Herr Gradwohl eingeleitet hatte, absolut unterstützen. Gemeinsam haben wir die erste Maschine von DMG MORI bestmöglich abgestimmt. Glücklicherweise konnte Schittl darauf wirtschaftlich aufbauen.“ Roman Gradwohl bestätigt das: „Mit diesem Schritt haben wir zunehmend eine neue Klientel angesprochen, die eben auf höchste Qualität von komplexen Bauteilen setzt.“

Lange Rede kurzer Sinn – die Entscheidung für DMG MORI war für Schittl goldrichtig. Die DMU 85 monoBLOCK war von Beginn an ausgelastet, eine zweite folgte kurz darauf. Nahezu jedes Jahr hat der in Deutsch Kaltenbrunn angesiedelte Lohnfertiger in zwei bis drei neue Maschinen von DMG MORI investiert (Anm.: siehe Info-Box) und „… alle diese Maschinen waren aufgrund der guten Beratung im Vorfeld absolute Volltreffer für uns“, zeigt sich der Geschäftsführer sehr zufrieden.

Bei Schittl sind unter anderem auch eine CTX gamma 2000 TC mit Schleiffunktion sowie drei DMU 85 mB und eine DMU 105 mB für die flexible 5-Achs-Bearbeitung im Einsatz.

Bei Schittl sind unter anderem auch eine CTX gamma 2000 TC mit Schleiffunktion sowie drei DMU 85 mB und eine DMU 105 mB für die flexible 5-Achs-Bearbeitung im Einsatz.

Ing. Roman Gradwohl
Geschäftsführer der Schittl GmbH

„Die Entscheidung für DMG MORI als strategischen Maschinenpartner für die Neuausrichtung war absolut richtig. Wir können das große Potential der Maschinen aufgrund der hohen fachlichen Kompetenz unserer Mitarbeiter voll nutzen. Bestes Beispiel ist unsere neue DMU 340 Gantry, die wir produktiv und letztendlich auch wirtschaftlich einsetzen können.“

Service als wichtiger Baustein

Dem Geschäftsführer ist es auch ein Anliegen, das ausgezeichnete Service seines Werkzeugmaschinenpartners zu erwähnen: „DMG MORI bietet uns einen absolut verlässlichen Service, unter anderem durch eine gute Kommunikation mit den entsprechenden Servicetechnikern. In diesem Zusammenhang ist aber auch die eigene Mitarbeit gefordert, denn durch vorausschauende und rechtzeitige Wartung kann man Probleme bereits im Vorfeld abfedern. Die Intelligenz von CELOS, die wir bei vielen Maschinen im Einsatz haben, hilft hier definitiv. Wir verwenden auch ‚my DMG MORI‘. Damit haben wir maximale Transparenz über alle Serviceprozesse und einen unmittelbaren Direktkontakt.“

Die Effizienz und Zuverlässigkeit im Service wird durch my DMG MORI weiter verbessert. „So können unsere Kunden ihre Serviceanfragen direkt online stellen. Ein Klick auf die relevante Maschine, kurz das Problem beschreiben und bei Bedarf Fotos oder Videos hinzufügen – ganz ohne Wartezeiten und Missverständnisse am Telefon“, ergänzt Weidinger die Vorteile des anlässlich der EMO 2019 neu vorgestellten Service-Tools.

Mit my DMG MORI behält Roman Gradwohl die Übersicht über seinen Maschinenpark sowie etwaige Serviceanfragen.

Mit my DMG MORI behält Roman Gradwohl die Übersicht über seinen Maschinenpark sowie etwaige Serviceanfragen.

Christian Weidinger
Area Sales Manager bei der DMG MORI Austria GmbH

„Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Schittl verläuft absolut auf Augenhöhe. Neue Projekte werden akribisch vorbereitet, Probleme sachlich gelöst. Schittl ist ein absoluter Vorzeigekunde und wir freuen uns sehr, dass wir einen Teil zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen können.

Große Maschine für neue Zielgruppe

Im Bereich der Großteilebearbeitung wollte Schittl vor drei Jahren in ein neues, modernes und genaues Fertigungskonzept investieren. Den Südburgenländern war hier vor allem eine möglichst hohe Flexibilität wichtig. „So suchten wir eine Maschine, auf der wir gleichermaßen Schruppen als auch Schlichten können. Natürlich haben wir uns da entsprechend am Markt umgesehen, mussten jedoch feststellen, dass die meisten Maschinenkonzepte entweder in die eine oder andere Richtung gehen“, schildert Gradwohl die damalige Ausgangslage.

Schließlich stellte DMG MORI auf der EMO 2017 in Hannover die neue DMU 340 Gantry als Weltpremiere vor. Sie passte mit der Konzeption als Gantry-Maschine mit Hochportal und der ausgewählten Motorspindel HSK-A 100 mit einer Spindeldrehzahl von 20 – 12.000 min⁻¹, einer Leistung von 52 kW bei 430 Nm Drehmoment und maximalen Werkstückabmessungen von 4.000 x 2.700 x 1.540 mm sowie 10 t Tischbelastung ideal ins Teilespektrum von Schittl. „Das war sicherlich die größte Investition unserer Unternehmensgeschichte, nicht zu vergessen auch die zusätzlichen Nebenkosten für die entsprechende Teilelogistik. Wohlwissend jedoch, dass es in diesem Bearbeitungssegment bei höchster Genauigkeit nicht so viele Mitbewerber gibt“, begründet Gradwohl die Investitionsentscheidung.

Bestens geschultes Facharbeiter-Team: Ein Schlüssel für den Erfolg von Schittl ist für Roman Gradwohl und Fertigungsleiter Johannes Heschl (beider Herren hinten mittig) die hohe Eigenverantwortung und die damit einhergehende Motivation seiner Mitarbeiter.

Bestens geschultes Facharbeiter-Team: Ein Schlüssel für den Erfolg von Schittl ist für Roman Gradwohl und Fertigungsleiter Johannes Heschl (beider Herren hinten mittig) die hohe Eigenverantwortung und die damit einhergehende Motivation seiner Mitarbeiter.

Dokumentierte Qualität: Seit Ende 2015 ist die Schittl GmbH ISO EN 9001-2008 zertifiziert.

Dokumentierte Qualität: Seit Ende 2015 ist die Schittl GmbH ISO EN 9001-2008 zertifiziert.

Infos zum Anwender

Die Schittl GmbH verfügt in Österreich über 58 bestens ausgebildete Fachkräfte und ist daher in der Lage komplexe und hochgenaue Teile zu fertigen. Ein moderner Maschinenpark sorgt für die entsprechende Flexibilität. Die Kunden kommen aus den Bereichen Maschinenbau, Energie-, Medizin- sowie Automatisierungstechnik, Druckguss- und Pressenteile. Auf rund 2.650 m² Fertigungsfläche werden im Zweischicht-Betrieb jährlich ca. 220 Tonnen an Spänen erzeugt.

Überzeugend in allen Belangen

In Österreich war Schittl der erste Anwender (Anm.: weltweit die Nummer fünf), der die vielfältigen Möglichkeiten der DMU 340 Gantry nutzen konnte. „Aufgrund der möglichen Bauteilgröße, der guten Zugänglichkeit von allen Seiten und der bei dieser Größe auszeichnenden Genauigkeit können wir damit wieder eine neue Kundenklientel ansprechen. Mit diesen neuen Optionen stellen wir uns noch breiter auf, um auch etwaige Konjunkturschwankungen besser kompensieren zu können“, veranschaulicht der Geschäftsführer.

Die DMU 340 Gantry ist für eine universelle Bearbeitung verschiedenster Werkstoffe ausgelegt und ermöglicht durch konstant bewegte Massen, bei einem ruhenden Werkstück, höchste Konturtreue. Das einteilige, thermosymmetrische Maschinenbett ermöglicht hohe Steifigkeit. Dies wird auch durch einem großen Stößel-Querschnitt (500 x 500 mm) erzielt. Darüber hinaus sorgen wassergekühlte Vorschubantriebe für höchste Präzision. Für die Langzeit-Genauigkeit tragen gekühlte Linearführungen und aktive Spindel Verlagerungs-Kompensation bei. „Die 4. und 5. Achse befinden sich im Fräskopf, somit ist auch eine hochdynamische 5-Achs-Simultanbearbeitung möglich“, erklärt Christian Weidinger.

Der B-Achsen-Fräskopf mit Direktantrieb bietet eine 50°-Schwenkebene für die Bearbeitung von Winkeln bis -10°. Natürlich ist die DMU 340 Gantry, wie viele andere DMG MORI Modelle bei Schittl, mit CELOS ausgerüstet. Geliefert wurde die DMU 340 letztlich im Sommer 2019, und „glücklicherweise war sie von Beginn an ausgelastet“, freut sich Roman Gradwohl abschließend.

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