anwenderreportage

Leistungsfähige Partner

Besonders für Dienstleistungsunternehmen ist es überlebenswichtig, neben der richtigen Ausrichtung des Geschäftsbereiches immer mit den leistungsfähigsten Partnern zusammenzuarbeiten, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit durch Einsatz der neuesten Fertigungstechnologien sicherzustellen. Aus dieser Idee heraus hat sich auch die Zusammenarbeit des österreichischen Metallbearbeiters Horn mit Ingersoll entwickelt.

Hochvorschubfräser der Serie HiFeedDeka ( DP5G ) wird mit einem Vorschub von 7.300 mm/min eingesetzt.

Hochvorschubfräser der Serie HiFeedDeka ( DP5G ) wird mit einem Vorschub von 7.300 mm/min eingesetzt.

Markus Horn
Geschäftsführer der Horn GmbH & Co. KG.

„Unsere Kernkompetenz ist die flexible Sonderfertigung. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und weiter zu stärken, sind wir immer bestrebt, die neuesten Fertigungstechnologien einzusetzen. Aus dieser Idee heraus hat sich auch die Zusammenarbeit mit Ingersoll entwickelt.“

Im Jahre 1985 hat Ing. Markus Horn als damaliger Betriebsleiter eines Metallverarbeitungsbetriebes in Ratten, den Betrieb mit 23 Mitarbeitern übernommen. Damals wurden in erster Linie Druckbehälter für den Anlagenbau produziert. Seit dieser Zeit hat Herr Horn durch intelligente Restrukturierung und konsequenter Umsetzung seiner Visionen das Unternehmen zu einem leistungsfähigen Spezialisten in der Sonderfertigung im Behälter- und Maschinenbau entwickelt.

Er hat es auch verstanden, durch ausgefallene Ideen und Beharrlichkeit den vermutlichen Standortnachteil im ländlichen Gebiet des oberen Feistritztales in der Steiermark zu kompensieren. Eine seiner konsequent umgesetzten Ideen war es, sich immer mit den leistungsfähigsten Partnern zu umgeben – wie mit der Ingersoll Werkzeuge GmbH. Als innovatives Unternehmen ist Horn stets bestrebt, die neuesten Fertigungsverfahren und Produktionsmittel einzusetzen.

Ausdrehung einer Passung an einem Getriebegehäuse mit Ingersoll-Spezialwerkzeugen nach der Beschichtung mit einer Nickelbasislegierung.

Ausdrehung einer Passung an einem Getriebegehäuse mit Ingersoll-Spezialwerkzeugen nach der Beschichtung mit einer Nickelbasislegierung.

Infos zum Anwender

Im Jahre 1985 hat Herr Markus Horn als damaliger Betriebsleiter eines Metallverarbeitungsbetriebes in Ratten, den Betrieb mit 23 Mitarbeitern übernommen. Damals wurden in erster Linie Druckbehälter für den Anlagenbau produziert. Inzwischen hat sich die Horn GmbH & Co. KG zu einem leistungsfähigen Spezialisten in der Sonderfertigung im Behälter- und Maschinenbau entwickelt.

Solide Geschäftsausrichtung

Um besonders hohe Flexibilität, vereint mit technischem Detailwissen zu ermöglichen, wurde das Unternehmen in sechs aufeinander abgestimmte Geschäftsbereiche aufgegliedert: GB1 – Behälter- und Maschinenbau Normstahl, GB2 – Behälter- und Maschinenbau Edelstahl, GB3 – Mechanische Bearbeitung, GB4 – Thermische Beschichtung, GB5 – Zuschnitt und Anarbeitung und GB6 – Facharbeiterbereitstellung.

In der Geschäftsausrichtung hat man sich einiges einfallen lassen, um sich Wettbewerbsvorteile bzw. Alleinstellungsmerkmale zu sichern. Die Horn GmbH & Co. KG ist als reiner Sonderfertigungsbetrieb ausgerichtet, wobei man durch die hohe Fertigungstiefe vom Zuschnitt und Zusammenbau über Schweißen und mechanische Fertigung bis zur Oberflächenbehandlung und thermische Beschichtung in der Lage ist, dem Kunden Gesamtlösungen aus einer Hand anzubieten.

Auch in der Produktpalette ist eine Spezialisierung zu erkennen: Die bearbeiteten Materialien sind zu etwa 75 % Edelstahl. So sind viele der Kunden in der Chemieindustrie, der Lebensmittelindustrie und der Papierindustrie tätig. Der Anteil von etwa 90 % Stammkunden resultiert sicherlich aus dem hohen Qualitätsstandard. Dieser wird nicht zuletzt durch den beinahe hundertprozentigen Facharbeiteranteil garantiert. Das Unternehmen beschäftigt derzeit ca. 110 MitarbeiterInnen im 2-Schicht-Betrieb.

Mechanische Bearbeitung eines Lagerdeckels: Drehen und Fräsen in einer Aufspannung auf dem Dreh-/Fräszentrum.

Mechanische Bearbeitung eines Lagerdeckels: Drehen und Fräsen in einer Aufspannung auf dem Dreh-/Fräszentrum.

Investitionen in die Zukunft

Im Jahre 2012 wurde das größte Investitionsprojekt (Investitionssumme mehr als EUR 8 Mio.) – eine Betriebserweiterung mit innovativen Fertigungseinrichtungen – abgeschlossen. Mittelpunkt der Investition ist ein multifunktionales Dreh- und Fräszentrum. Diese Universalmaschine verbindet in besonderer Weise die Funktion einer Fahrständerfräsmaschine mit der eines Bohrwerks und einer Karusselldrehmaschine. Damit können Bauteile in wesentlich weniger Spannungen bearbeitet werden, weshalb die Kernkompetenz des Unternehmens auf die Komplettbearbeitung von Großteilen ausgedehnt wurde. Hier können Werkstücke bis zu einem Werkstückgewicht von 40 t bearbeitet werden. Zusätzlich wurde im Rahmen der Investition eine neue Zuschnitt-Produktionshalle mit einem modernen Hochregal-Lagersystem mit einer Gesamtlagerkapazität von 1.500 t erstellt.

Mit dem letzten wichtigen Baustein – der Investition in ein Ausbildungszentrum – hat die Horn GmbH eine der modernsten Lehrwerkstätten Österreichs errichtet. Hier ist nicht nur ein hervorragendes Ausbildungszentrum für den Facharbeiternachwuchs entstanden, sondern es besteht auch die Möglichkeit, die optimalen Zerspanungstechnologien und Parameter für die Fertigung zu ermitteln. Weiterhin sind Werkzeugtests und Leistungsvergleiche der unterschiedlichen Werkzeuge und Hersteller möglich.

Im Rahmen dieser Tests haben sich immer wieder die Werkzeuge und Schneidstoffe von Ingersoll als besonders leistungsfähig dargestellt. Hieraus hat sich in den letzten Jahren eine intensive Zusammenarbeit entwickelt.

Das neue Ausbildungszentrum: Hier stehen moderne Bearbeitungsmaschinen für die Ausbildung des Facharbeiternachwuchses sowie für Testbearbeitung zur Verfügung.

Das neue Ausbildungszentrum: Hier stehen moderne Bearbeitungsmaschinen für die Ausbildung des Facharbeiternachwuchses sowie für Testbearbeitung zur Verfügung.

Ingersoll schult Horn-Facharbeiter

Auch zur Aus- und Weiterbildung des Facharbeiterstammes hat Ingersoll einen wichtigen Beitrag geleistet. Karl Böhm, Verkaufsleiter Ingersoll Österreich, und der zuständige Anwendungstechniker, Alexander Tammerl, haben in einigen Schulungsprogrammen die Zerspanungsfachleute der Firma Horn mit den modernen Werkzeugen und den neuesten Schneidstoffentwicklungen bei Ingersoll vertraut gemacht. Diese Schulungen haben dazu beigetragen, dass die Mitarbeiter in der zerspanenden Fertigung nun die Werkzeuge aus dem Hause Ingersoll noch effektiver und wirtschaftlicher einsetzen.

An einem Testwerkstück aus Vergütungsstahl (Zugfestigkeit 1.000 – 1.300 N/mm²) wurden für eine zukünftige Bearbeitung eines Kundenwerkstückes verschiedene Werkzeuge ausgetestet, um beim Bearbeitungsstart direkt mit den optimalen Werkzeugen und Bearbeitungsstrategien zu beginnen.

Schlichtbearbeitung des Testblocks mit dem Schlichtfräser 6F2B.

Schlichtbearbeitung des Testblocks mit dem Schlichtfräser 6F2B.

Ingersoll besteht Testeinsatz im Schlichten

Erster Bearbeitungsschritt war das Schlichten der Oberfläche des Testblocks mit einem MicroMill Schlichtfräser 6F2B mit einem Werkzeugdurchmesser von 100 mm, einer Schnittgeschwindigkeit von 220 m/min, einem Vorschub von 5.000 mm/min, einer Schnittbreite von 80 mm bei einer Schnitttiefe von 0,1 mm. Als Wendeschneidplatte wurde die YDA 323 L101 in Qualität IN 2010 ausgewählt. Dank der Breitschlichttechnik wurde trotz des enorm hohen Vorschubes eine Oberflächenqualität von mindestens Ra = 0,5 µm erreicht.

Zur weiteren Konturbearbeitung wurde im ersten Testschritt ein Schaftfräser der Serie HiPos+ mit neuen ZOMT-Wendeschneidplatten mit Spanbrecher eingesetzt. Dieses Werkzeug hat sich durch die erzeugten schmalen Späne vor allem beim Vollnuten bewährt. Um die Leistungsfähigkeit dieses Werkzeuges voll auszuschöpfen, war die installierte Maschinenleistung leider nicht ausreichend. Daher wurde auf ein Werkzeug der HiFeed-Deka-Serie gewechselt.

Im Bild v. l. n. r.: Herr Alexander Tammerl (Anwendungstechniker Ingersoll) prüft die geschlichtete Oberfläche. Herr Klamminger (Maschinenbediener HORN), Herr Ing. Christian Horn (Techniker HORN) und Herr Ing. Karl Böhm (Verkaufsleiter Ingersoll Gebiet Österreich) sind mit der Testbearbeitung sichtlich zufrieden.

Im Bild v. l. n. r.: Herr Alexander Tammerl (Anwendungstechniker Ingersoll) prüft die geschlichtete Oberfläche. Herr Klamminger (Maschinenbediener HORN), Herr Ing. Christian Horn (Techniker HORN) und Herr Ing. Karl Böhm (Verkaufsleiter Ingersoll Gebiet Österreich) sind mit der Testbearbeitung sichtlich zufrieden.

Auch der Hochvorschubfräser überzeugt

Dieser Hochvorschubfräser zeichnet sich dadurch aus, dass er durch einen flachen Anstellwinkel die Spanstärke stark verringert und dadurch sehr hohe Vorschübe erlaubt. Der Anstellwinkel von 20° reduziert die Spanstärke um den Faktor 3, so dass mit dem 3-fachen Vorschub gefräst werden kann, um ähnliche Spanstärken wie beim Walzenstirnfräser zu erreichen. DerHochvorschubfräser wurde mit einem Durchmesser von 66 mm, einer Schnittgeschwindigkeit von 220 m/min, einem Vorschub von 7.300 mm/min, einer Schnittbreite von 43 mm bei einer Schnitttiefe von 1,2 mm ausgelegt. Aufgrund der enormen Vorschübe des eingesetzten Werkzeugs konnten sehr hohe Zerspanungsraten auch bei moderaten Drehmomenten der Fräsmaschine erreicht werden.

„Diese Testbeispiele zeigen, dass Ingersoll in seinem Produktsortiment stets das richtige Werkzeug bereit hat, um bei gegebener Werkzeugmaschine und Bearbeitungssituation immer das optimale Zerspanungswerkzeug zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Potential hat sich Ingersoll für uns als optimaler Werkzeugpartner für die flexible Zerspanung empfohlen", ist Ing. Markus Horn voll des Lobes.

Walzenstirnfräser der Serie HiPos+ im Einsatz.

Walzenstirnfräser der Serie HiPos+ im Einsatz.

Resümee

Die Horn GmbH & Co. KG muss jeden Tag für neue Bearbeitungsaufgaben gerüstet sein und benötigt daher einen Werkzeugpartner, der sowohl vom Produktprogramm wie auch vom Know-how der technischen Berater bei jeder neuen Bearbeitungsaufgabe unterstützend zur Seite steht. So ist diese Kooperation erfolgreich für beide Unternehmen und macht allen Beteiligten sichtlich Freude.

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